Wien (OTS) – Expertinnen und Experten aus dem Ministerium, den
Bereichen
Medienwissenschaft und Medienrecht, Influencer:innen und informierte
Jugendliche, aber auch Vertreter:innen relevanter digitaler
Plattformen folgten der Einladung.
Angesichts der großen Bedeutung von Social Media Plattformen
hielt Medienminister und Vizekanzler Andreas Babler eingangs den
Nutzen und die Risiken digitaler Kommunikation fest: „Wir alle nutzen
sie, wir alle haben viel Freude an den neuen Möglichkeiten, die uns
Onlineplattformen eröffnen. Gleichzeitig müssen uns die Risiken
bewusst sein, die diese Technologien mit sich bringen:
Undurchsichtige Algorithmen filtern den Inhalt, den wir sehen,
harmlos wirkende Inhalte verstärken radikalisierende und
frauenfeindliche Tendenzen und unrealistische Körperbilder werden
unreflektiert reproduziert.“
Besonders erfreut zeigte sich Vizekanzler Babler über die
Teilnahme junger Menschen am Forum Medienverantwortung, denn „die
Gefahren von Social Media betreffen zwar alle Medienkonsument:innen,
aber vor allem junge Menschen, die sich in der Phase der Orientierung
befinden, sind besonders empfänglich für emotionalisierte Inhalte“,
so Vizekanzler Babler, der sich zuletzt auch für ein
Jugendschutzalter auf großen Plattformen ausgesprochen hat, gerade
weil auch Erhebungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche sich mehr
Schutz im Umgang mit Social Media wünschen. Eine entsprechende
Resolution des EU-Parlaments, die das Jugendschutzalter thematisiert,
wurde mit breiter Mehrheit unterstützt.
Abschließend betonte Medienminister und Vizekanzler Babler die
Verantwortung der Plattformen: „Massenmedien haben Macht – und wird
diese Macht überstrapaziert, kann das zu einer echten Gefahr für ein
selbstbestimmtes und vor allem auch für ein demokratisches
Zusammenleben werden. Wer viele Menschen erreicht, muss auch
sorgfältig mit dieser Verantwortung umgehen. Aus gutem Grund müssen
sich auch „traditionelle“ Massenmedien wie TV und Radio an
Spielregeln halten. Sich nur auf das Entfernen einzelner
problematischer Inhalte zu beschränken, reicht nicht aus“ so
Vizekanzler und Medienminister Babler.
Die Beiträge aus dem Forum Medienverantwortung werden in den
weiteren politischen Prozess rund um den Umgang mit Onlineplattformen
und die Stärkung der Medienkompetenz im Bundesministerium für Wohnen,
Kunst, Kultur, Medien und Sport einfließen.