FH Campus Wien: Impulse für eine rassismuskritische Hochschulkultur

Wien (OTS) – Wie kann eine Hochschule rassismuskritisch gestaltet
werden – nicht
nur theoretisch, sondern auch im gelebten Alltag? Dieser Frage
widmete sich die Campus Lecture „Für eine rassismuskritische
Hochschule – Perspektiven und Handlungsräume“ an der FH Campus Wien.
Organisiert vom Studiengang Soziale Arbeit und der Abteilung Gender &
Diversity Management, setzte die Veranstaltung ein Zeichen für
diskriminierungskritische Bildungsarbeit und eine Hochschule der
Vielfalt.

Zwtl.: Ein respektvolles Miteinander auf Augenhöhe

„Rassismuskritik und das Sichtbarmachen struktureller
Diskriminierung ist kein Add-on, sondern eine Grundvoraussetzung für
eine zukunftsfähige Bildungseinrichtung“ , betont Ulrike Alker ,
Leiterin der Abteilung Gender & Diversity Management an der FH Campus
Wien. Elif Adam , Expertin für Rassismuskritik und Lehrende im
Studiengang Soziale Arbeit, unterstrich in ihrem Impulsvortrag die
besondere Verantwortung von Hochschulen im Umgang mit Rassismus: Sie
seien nicht nur Orte der Wissensvermittlung und -produktion, sondern
auch gesellschaftliche Räume, in denen Werte, Normen und
Machtverhältnisse verhandelt, weitergegeben und gestaltet werden.

„Ich freue mich, dass an der FH Campus Wien, nicht zuletzt durch
unsere kritischen Lehrenden und Studierenden, diese wichtigen Themen
eingebracht werden“, so Josef Bakic , Leiter des Bachelorstudiums
Soziale Arbeit . „Nun liegt es an uns als Institution, die nächsten
Schritte zu einer rassismuskritischen Hochschule in ihrer hohen
Relevanz zu erkennen, qualitativ zu konkretisieren und diese Haltung
auch sichtbar zu machen.“

Zwtl.: Klare Ansagen und konkrete Handlungsräume

Die anschließende Podiumsdiskussion mit den Expertinnen Chantal
Bamgbala (Melanin Talk), Désirée Sandanasamy (ZARA) und Maida
Schuller (Universität Wien), bot einen vielschichtigen und
tiefgehenden Austausch über bestehende Diskriminierungsmechanismen im
Hochschulkontext – und eröffnete konkrete Handlungsräume für den
Hochschulalltag. Diese sind sowohl im individuellen als auch im
organisationalen Verantwortungsbereich zu finden und beginnen beim
Zuhören: Es gehe um das Anerkennen von Rassismus als Gewalt und als
Thema, das alle betrifft, das Trennen von Intention und Wirkung und
das Aushalten von Verunsicherung und negativen Gefühlen.

„Rassismuskritische Kompetenz bleibt nicht wie der letzte
Sommerhit durch einmal Hören hängen“, brachte es Désirée Sandanasamy
pointiert auf den Punkt. Vielmehr brauche es langfristige und
strukturverankernde Maßnahmen, wie ein rassismuskritisches
Qualitätsmanagement und parteiliche Anlaufstellen, wie Elif Adam auf
Nachfrage von Moderatorin Vanessa Spanbauer erklärte.

Zwtl.: Rassismuskritik als strukturelle Verantwortung

Die Campus Lecture ist Teil des Engagements der FH Campus Wien,
Diversität zu fördern, Diskriminierungsmechanismen sichtbar zu machen
und Rassismuskritik als Querschnittsmaterie weiter zu bearbeiten. Zum
bestehenden Engagement in diesen Bereichen zählen unter anderem
Fortbildungsangebote für Mitarbeitende, die unabhängige und
weisungsfreie Stelle für Gleichbehandlungsfragen, Angebote der
Hochschulsozialarbeit, kostenlose Deutschkurse sowie die queer@FH
Campus Wien-Netzwerkgruppe. Die Prinzipien von Gleichstellung und
Diversität sind im Leitbild, im Code of Conduct und in der
strategischen Ausrichtung der Hochschule fest verankert. Bereits 2011
unterzeichnete die FH Campus Wien als erste Fachhochschule
Österreichs die Charta der Vielfalt und wurde 2016 sowie 2020 mit dem
Diversitas-Preis ausgezeichnet.

Zwtl.: FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen

Mit rund 8.500 Studierenden an zwei Standorten und zwei
Kooperationsstandorten ist die FH Campus Wien die größte
Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte
Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten,
Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung,
Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von nahezu 70
Studiengängen und Hochschullehrgängen in berufsbegleitender und
Vollzeit-Form zur Auswahl. Anwendungsbezogene Forschung und
Entwicklung wird in zehn fachspezifischen Forschungszentren
gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und
Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien
Academy ab. Die FH Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis
Nachhaltige Hochschulen.

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