EY-Studie: KI-Akzeptanz steigt, aber zwei Drittel in Österreich sehen Schulungsdefizite

Wien (OTS) – Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile in vielen
Arbeitsbereichen ein fixes Teammitglied – etwa bei Übersetzungen, der
Texterstellung oder der Automatisierung von Prozessen. Diese
Entwicklung spiegelt sich auch in der zunehmenden Akzeptanz der
Technologie wider: Sieben von zehn Befragte europaweit (70 %) zeigen
sich laut aktueller EY-Studie dem Einsatz von KI-Anwendungen
gegenüber positiv eingestellt – ein deutlicher Anstieg um sieben
Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Besonders offen sind dabei
die Menschen in der Schweiz (76 %) und Spanien (75 %).
Zurückhaltender zeichnet sich das Stimmungsbild hingegen in
Frankreich (66 %) und Österreich (64 %) – dennoch ist der Optimismus
gegenüber KI hierzulande im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche
zwölf Prozentpunkte gestiegen.

Fast acht von zehn Befragten in Europa (78 %) nutzen aktuell KI-
Anwendungen – ein Plus von sechs Prozentpunkten gegenüber dem
Vorjahr. Auch hier befindet sich Österreich zwar auf den hinteren
Rängen, dennoch ist der Anteil der Nutzer:innen von 69 Prozent (2024)
auf 73 Prozent gestiegen. Die aktivsten Anwender:innen finden sich in
der Schweiz (85 %) sowie in Spanien und Portugal (jeweils 83 %). Und
auch die Erfahrungen mit KI werden überwiegend positiv bewertet: 83
Prozent der Europäer:innen geben an, (sehr) gute Erfahrungen gemacht
zu haben – jede:r Fünfte sogar ausschließlich positive. Mit 79
Prozent liegt Österreich im Ländervergleich zwar am unteren Ende,
startet jedoch von einem insgesamt hohen Niveau und reiht sich damit
weiterhin in die breite Mehrheit der positiven Stimmen ein.

Susanne Zach, Leiterin des Bereichs AI & Data bei EY Österreich:
„Österreich liegt zwar aktuell noch am Ende des Ländervergleichs,
doch die Dynamik stimmt: Die Akzeptanz wächst, die Nutzung steigt,
und die Erfahrungen sind überwiegend positiv. Das ist eine starke
Basis, auf der wir aufbauen können – wenn Unternehmen jetzt gezielt
in Kompetenzaufbau und Anwendung investieren, kann Österreich vom
Nachzügler zum Vorreiter werden.“

Das sind die Ergebnisse des zweiten EY European AI Barometer, für
das über 4.900 Arbeitnehmende in Deutschland, Schweiz, Österreich,
Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Belgien und Niederlande
befragt wurden. In Österreich nahmen 500 Personen an der Umfrage
teil.