Wien (OTS) – Er ist eine lebende Legende, die Stimme mehrerer
Generationen und
längst österreichisches Kulturgut: Wolfgang Ambros. Mit Liedern wie
„Es lebe der Zentralfriedhof“, „Da Hofa“ oder „Schifoan“ hat der
Musiker heimische Musikgeschichte geschrieben. In Interviews ist der
Musiker, der lieber seine Lieder sprechen lässt, in der Regel sehr
zurückhaltend. Für diese „Dok 1“ mit Hanno Settele macht der
mittlerweile 73-jährige Ambros eine Ausnahme und gewährt am Mittwoch,
dem 5. November 2025, um 20.15 Uhr in ORF 1 und auf ORF ON tiefe
Einblicke in sein Leben. Um 21.05 Uhr folgt Klaus Hundsbichlers
Dokumentation „Nur a klana Bua im Winter“, die sich dem Künstler
Georg Danzer vor allem über seine Lieder nähert. Von der Bronx zum
Balkan nach Wien und Oberösterreich – die Dokumentation „RAPublik –
Hip Hop Stories aus Österreich“ von Miriam Hie und Darko Vukovic geht
mit Host Miriam Hie auf eine Reise durch die Szene und zeigt um 22.10
Uhr in persönlichen Gesprächen, wie Hip Hop hierzulande das
Ausdrucksmittel für Identitätssuche und Selbstbestimmung wurde.
Dok 1: „Ambros“ (20.15 Uhr)
In „Dok 1: Ambros“ gewährt Wolfgang Ambros Hanno Settele
Einblicke, die sonst nur engsten Wegbegleitern vorbehalten sind. Ein
Gespräch über den Unterschied zwischen „stur“ und „geradlinig“,
Altersmilde, die eigene Vergänglichkeit und Backgammon. Denn das
Brettspiel ist eine der großen Leidenschaften von Ambros und für ihn
auch eine Metapher auf das Leben an sich: „Die Würfel sind Schicksal,
das, was du draus machst, sind deine Lebensentscheidungen.“ Welche
Entscheidungen hat er getroffen, die er mittlerweile bereut? Was hat
ihn so richtig glücklich gemacht? Wo ist er gescheitert? Wie kommt er
mit seiner gesundheitlichen Einschränkung zurecht? Wie blickt Ambros
auf sein bewegtes Leben und was treibt ihn auch heute noch immer
regelmäßig auf die Bühne? Eine Reise durch ein Leben zwischen
Höhenflügen, Rückschlägen und Neuanfang.
Settele begleitet Ambros auch zu einem ausverkauften Konzert nach
Wien und spricht dort mit leidenschaftlichen Fans, die dem Sänger
seit Jahrzehnten die Treue halten und seine Lieder noch immer
inbrünstig mitsingen. Es kommen langjährige Freunde und Wegbegleiter
wie Christian Kolonovits, Joesi Prokopetz oder Christina Stürmer zu
Wort. Wie erleben sie als Produzent, Songtexter oder Musikerkollegin
Ambros? Was macht seine Faszination aus? Und die Sendung taucht ein
in die Anfangszeiten des Sängers, mit bislang teils unbekannten
Perlen aus dem Archiv.
„Nur a klana Bua im Winter“ (21.05 Uhr)
Die Dokumentation von Klaus Hundsbichler nähert sich dem Künstler
Georg Danzer, der mehr als 40 Alben herausgebracht hat, vor allem
über seine Lieder. Mehrere Musiker – u. a. Konstantin Wecker und
Norbert Schneider – werden Lieder von Georg Danzer interpretieren und
erzählen, warum ihre Wahl auf das jeweilige Lied gefallen ist.
Weiters legt der Film Augenmerk auf einen bisher wenig gezeigten
Abschnitt in Georg Danzers Leben: seine Jugend und Schulzeit. Durch
die Sendung führt Thomas Stipsits.
„RAPublik – Hip Hop Stories aus Österreich“ (22.10 Uhr)
Hip Hop ist mehr als Musik. Es ist ein weltweites Phänomen, das
in den Straßen der Bronx erste Wurzeln trieb und heute großen Arenen
füllt. In Österreich hat Hip Hop ebenfalls seinen Platz gefunden und
bietet Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen eine Bühne.
Eine Kulturbewegung, die hier auch Generationen von Jugendlichen, die
vom Jugoslawienkrieg betroffen waren, eine Stimme gegeben hat. Von
der Bronx zum Balkan nach Wien und Oberösterreich: Die Dokumentation
„RAPublik – Hip Hop Stories aus Österreich“ von Miriam Hie („Soko
Linz“) und Darko Vukovic – der Schauspieler, Regisseur und Pionier
der österreichischen Hip-Hop-Szene präsentiert als Musikredakteur die
Sendung „Steelo Radioshow“ – geht mit Host Miriam Hie auf eine Reise
durch die Szene und zeigt in persönlichen Gesprächen, wie Hip Hop
hierzulande das Ausdrucksmittel für Identitätssuche und
Selbstbestimmung wurde. Die Schauspielerin und Moderatorin trifft auf
heimische Künstler:innen, die diese Kultur mitgeprägt haben. Miriam
Hie lässt die Protagonistinnen und Protagonisten über deren
Innenleben sprechen und zieht dabei Parallelen zwischen deren
Geschichten und zu sich selbst. Die Reise wird zur Erkundung der
Kraft des Raps, die weit über Musik hinausgeht.
Der Film zeigt einige Stimmen der österreichischen Hip-Hop-Szene, die
über Identität, Fluchtgeschichte, Rap als Form der Verarbeitung und
von Empowerment sprechen: Musikproduzent Brenk Sinatra, die
Rapper:innen Kitana, Emirez, Pireli, Joshi Mizu und Donna Savage.
Jeru the Damaja, die US-amerikanische Rap-Legende, verortet Hip Hop
als globale Bewegung des Struggles, des Überlebenskampfs. Produzent
Flip, Mitbegründer der Rap-Gruppe Texta, bringt als Pionier der
österreichischen Hip-Hop-Szene historische Kontexte ein und zeigt,
wie sich die Subkultur von New York bis nach Wien ausgebreitet hat.
Mit intimen Gesprächen, Musikvideos und historischen Archivaufnahmen
verbindet „RAPublik – Hip Hop Stories aus Österreich“ das Persönliche
mit dem Gesellschaftlichen. Von den ersten Breakdance-Schritten in
der Wiener Großfeldsiedlung bis zu den ausverkauften Shows von RAF
Camora – die Doku zeigt einen Ausschnitt, wie Hip Hop in Österreich
zur Ausdrucksform mehrerer Generationen wurde.