Disoski/Grüne: Frauengesundheit muss im Zentrum der Gesundheitspolitik bleiben

Wien (OTS) – „Frauengesundheit darf kein politisches Randthema sein.
Sie ist eine
Frage von Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Versorgungssicherheit –
und muss entsprechend politisch priorisiert werden. Das gilt gerade
auch in Zeiten angespannter Budgets“, betont Meri Disoski,
Frauensprecherin der Grünen, anlässlich des morgigen Internationalen
Aktionstags für Frauengesundheit.

In der Zeit Grüner Regierungsbeteiligung ist es gelungen,
frauengesundheitspolitisch zentrale Themen auf die Agenda zu setzen
und langjährige Versäumnisse aufzuholen. „Wir haben konkrete
Verbesserungen für Frauen und Mädchen umgesetzt: den erleichterten
Zugang zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch, die kostenlose HPV
-Impfung bis zum 30. Geburtstag, den Ausbau der Unterstützung bei
frühem Schwangerschaftsverlust und die aktive Enttabuisierung von
Endometriose“, so Disoski.

Darüber hinaus habe man unter Grüner Verantwortung die
kassenfinanzierte Psychotherapie gezielt für Frauen und Mädchen
ausgebaut, die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte halbiert und
mit dem Frauengesundheitsbericht sowie dem
Menstruationsgesundheitsbericht wichtige gesundheitspolitische
Grundlagen geschaffen.

„Diese Schritte waren überfällig – und sie zeigen: Wo
feministische Gesundheitspolitik gewollt ist, kann sie auch umgesetzt
werden“, erklärt Disoski. Umso dringlicher ist ihr Appell an die neue
Bundesregierung, auf diesem Weg nicht zurückzufallen: „Die
gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen dürfen nicht dem Spardruck
geopfert werden. Gerade bei Endometriose, Menstruationsgesundheit,
Menopause oder dem österreichweiten Zugang zu legalen, kostenfreien
Schwangerschaftsabbrüchen ist Österreich weiterhin im Rückstand.“

Die Grünen fordern daher, Frauengesundheit auch unter neuen
politischen Mehrheiten konsequent weiterzuentwickeln – in der
Versorgung, in der Forschung und in der politischen Sichtbarkeit:
„Frauengesundheit ist kein Nebenschauplatz. Sie ist zentral für
Selbstbestimmung, Lebensqualität und Gerechtigkeit. Und sie muss auch
künftig im Zentrum gesundheitspolitischer Verantwortung stehen. Wir
Grüne werden uns auch in der Opposition weiterhin mit aller Kraft
dafür einsetzen, dass Frauen nicht übersehen, unterversorgt oder
bevormundet werden – sondern als Expertinnen ihres eigenen Körpers
ernst genommen werden“, so Disoski abschließend.