Linz (OTS) – In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher
Inflation greifen
viele Menschen zu einem Klassiker: Gold. Besonders zu Weihnachten
gilt es als wertbeständiges und symbolträchtiges Geschenk mit
bleibendem Wert. Die Möglichkeiten zu investieren sind vielfältig und
es lohnt sich ein genauer Blick – und zwar nicht nur wegen des
aktuell hohen Goldpreises, sondern auch hinsichtlich der Kosten und
Risiken.
Ein Investment in physisches Gold, also in Münzen oder Barren,
ist im Wesentlichen eine Spekulation auf steigende Preise. Da Gold
keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden abwirft, entsteht
ein Gewinn nur dann, wenn der Verkaufspreis deutlich über dem
ursprünglichen Kaufpreis liegt. Die Preisentwicklung wird sowohl von
der weltweiten Nachfrage als auch vom Wechselkurs zum US-Dollar
beeinflusst, da Gold international in Dollar gehandelt wird.
Kleine Stückelungen bieten Flexibilität
Goldmünzen und -barren weisen meist eine relativ große Spanne
zwischen An- und Verkaufskurs auf. Wer zu ungünstigen Zeitpunkten
verkaufen muss, profitiert daher von kleineren Einheiten. Sie
erlauben es, nur einen Teil des Bestands zu veräußern und den Rest
zurückzuhalten bis sich der Goldpreis wieder erholt. So lässt sich
der Kursverlust in Grenzen halten.
Zu den beliebtesten Anlagemünzen zählt der Wiener Philharmoniker.
Goldmünzen sind auch Zahlungsmittel in Höhe des nominalen Wertes.
Aufgrund des tatsächlichen Goldgehaltes liegt der Handelswert
allerdings deutlich über dem Nominalwert.
Beim Kauf oder Verkauf von Goldmünzen und -barren lohnt sich ein
Preisvergleich. Einheitliche Kurse gibt es nicht, weil Händler:innen
oft unterschiedliche Zeitpunkte des London Gold Fixings als Grundlage
verwenden. Auch Gebühren und Aufschläge variieren. Positiv für
Anleger:innen ist, dass der Handel mit Goldmünzen und Goldbarren
umsatzsteuerfrei ist.
Goldschmuck: mehr Emotion als Investment
Goldschmuck gilt oft als Wertanlage, eignet sich dafür aber nur
bedingt. Der Preis enthält hohe Aufschläge für Verarbeitung und
Design, die beim Wiederverkauf kaum berücksichtigt werden.
Händler:innen zahlen meist nur den Materialwert, also den
Schmelzpreis. Deshalb sollte Schmuck vor allem als schönes oder
persönliches Stück gesehen werden und nicht als renditestarke
Geldanlage.
Sichere Verwahrung kann zu Extrakosten führen
Für ein ertragreiches Investment in Gold müssen neben Kursspannen und
Gebühren auch die Kosten für eine sichere Verwahrung, beispielsweise
in einem Bankschließfach, berücksichtigt werden. Denn im
Diebstahlsfall verhält sich Gold wie Bargeld: Es ist nicht
personalisiert und lässt sich nicht sperren.
Tipps:
–
Kaufen Sie Gold ausschließlich bei zertifizierten Händlern oder
Banken und vergleichen Sie die Preise.
–
Kleine Goldbarren oder Münzen können zwar beim Kauf teurer sein,
bieten allerdings Flexibilität, da Sie bei Bedarf nur einzelne
Einheiten verkaufen können, statt den gesamten Bestand auflösen zu
müssen.
–
Bewahren Sie das Gold sicher und am besten in der
Originalverpackung auf – idealerweise in einem Tresor oder
Bankschließfach.
–
Dokumentieren Sie den Kaufbeleg und die Seriennummer, denn
gegebenenfalls muss bei einem späteren Wiederverkauf oder einem
Versicherungsfall die Herkunft des Goldes nachgewiesen werden. Da
Belege mit der Zeit verblassen können, empfiehlt es sich, eine Kopie
oder einen Scan anzufertigen und separat zu verwahren.
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