Caritas: Kirchenglocken läuten österreichweit gegen den Hunger und für gemeinsame Verantwortung

Wien (OTS) – Als eine Tragödie unserer Zeit und Versagen globalen
Zusammenhalts
bezeichnet Caritas Österreich-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler
den Anstieg des weltweiten Hungers: „Es ist eine Tragödie, dass
Menschen weiterhin verhungern. Sowohl die Ressourcen als auch das
Wissen für die Beendigung des Hungers sind vorhanden.“ Weltweit
leiden 733 Millionen Menschen an Hunger. Das sind nach wie vor
wesentlich mehr Menschen als vor der Corona-Pandemie. Fast jeder
dritte Mensch weltweit – also etwa 29 Prozent der Weltbevölkerung –
hat keinen ständigen Zugang zu Nahrungsmitteln. Die Klimakrise spitzt
die Situation dramatisch zu: 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen leben
bereits in einem Umfeld, das durch die Klimakrise stark gefährdet
ist. Tödtling-Musenbichler: „Mit der Aktion Glockenläuten gegen den
Hunger wollen wir auf diesen Skandal aufmerksam machen. Wir dürfen
auf die Millionen von Menschen, die unmittelbar von Hunger betroffen
sind, nicht vergessen. Es ist eine Frage des Wollens und den damit
verbundenen politischen Entscheidungen, den weltweiten Hunger zu
beenden.“

Zwtl.: Hunger nimmt zu

„In Teilen der Welt – allen voran Afrika – nimmt der Hunger
weiter zu“, so Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas
Österreich: „In Afrika liegt die Ernährungsunsicherheit bei 58
Prozent und ist damit fast doppelt so hoch wie im globalen
Durchschnitt.“ Der Klimawandel gefährdet Existenzgrundlagen, Ernten
und somit die Fähigkeit von Menschen, sich zu ernähren, so Bodmann
weiter, der sich kürzlich in Burundi ein Bild von der Lage vor Ort
machen konnte: „Das Klima wird unberechenbarer, Dürren und Starkregen
werden heftiger und vernichten lebensnotwendige Ernten. Es fehlt in
der Folge an Nahrung, Gesundheitsversorgung und noch vielem mehr.“ In
Burundi sind 54 Prozent der Kinder durch Unterernährung in ihrem
Wachstum und ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Das ist der höchste
Anteil weltweit.

Zwtl.: Glockenläuten – gemeinsam Verantwortung übernehmen

Caritas Österreich-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler sieht
es als klare gemeinsame Verantwortung, mehr Klimagerechtigkeit für
den globalen Süden zu schaffen: „Reiche Industrieländer verursachen
durch Treibhausgasemissionen den Klimawandel. Gleichzeitig sind die
ärmsten Länder, die am wenigsten dazu beitragen, am stärksten von den
Auswirkungen betroffen. Demnach liegt es auch an uns als
Hauptverursachern, die am stärksten Betroffenen darin zu
unterstützen, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen und den
Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft zu
vollziehen.“
Mit dem Glockenläuten soll ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein
für diese Ungerechtigkeit geschaffen und zum Engagement im Kampf
gegen Hunger- und Klimakrise aufgerufen werden.

Zwtl.: Wir helfen gegen Hunger

Die Caritas sieht es als ihre Verantwortung, einen Beitrag für
eine Zukunft ohne Hunger zu leisten: Millionen von Menschen brauchen
dringend Hilfe. Und aus unseren Projekten wissen wir: Die Lage ist
dramatisch, aber nicht hoffnungslos: Wir können helfen! In akuten
Notsituationen werden Menschen von der Caritas mit
Nahrungsmittelpaketen und sauberem Trinkwasser versorgt. Wir helfen
besonders vulnerablen Gruppen zu überleben – etwa mit der Versorgung
unterernährter Kleinkinder oder täglich warmen Mahlzeiten für ältere
Kinder in Schulen. Wir sorgen für einen nachhaltigen Aufbau von
Klimaresilienz, etwa mit Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft
oder der Bereitstellung von angepasstem Saatgut.

Nora Tödtling-Musenbichler: „Wir müssen jetzt handeln. Wir dürfen
Millionen Menschen nicht ihrem Hunger überlassen und dabei zusehen,
wie immer mehr Lebensgrundlagen vernichtet werden. Helfen Sie uns zu
helfen!“

Zwtl.: Caritas-Spendenkonto:

Erste Bank | IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 | BIC: GIBAATWWXXX

Kennwort: Hungerhilfe

Online-Spenden: www.caritas.at/hunger