Bundesregierung und Unternehmen bündeln Kräfte für mehr digitale Kompetenzen

Wien (OTS) – Erfolgreiche digitale Transformation braucht mehr
digitale
Kompetenzen. Der gezielte Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen wird
zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und
Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts. Die Bundesregierung
startet daher gemeinsam mit Unternehmen im Rahmen der „Digitalen
Kompetenzoffensive (DKO) für Österreich“ die DKO-
Wirtschaftsplattform.

Breiter Schulterschluss mit Sozialpartnern und der Wirtschaft –
Ergebnisse zu Ostern

Beim heutigen Kick-off gemeinsam mit Leitbetrieben, den
Sozialpartnern und Interessensvertretungen wurde der offene Prozess
gestartet, zu dem laufend weitere Unternehmen und Organisationen
eingeladen werden. Dazu zählen unter anderem A1, ORF, ÖBB, Apple,
Microsoft, Google, Atos, Samsung, Amazon oder Siemens. Eine Working
Group zur DKO-Wirtschaftsplattform wird dazu konkrete Schwerpunkte,
Umsetzungsschritte und Meilensteine bis Ostern 2026 ausarbeiten.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die digitalen Basiskompetenzen in
Österreich gemeinsam auszubauen, fortgeschrittene Fähigkeiten gezielt
zu fördern und diese noch stärker in die Wirtschaft und Arbeitswelt
zu tragen. Mehr digitale Kompetenzen eröffnen Betrieben und
Beschäftigten wichtige neue Handlungsspielräume“ , fassen
Staatssekretär Alexander Pröll und Arbeitsministerin Korinna Schumann
zusammen.

Konkrete Ziele der Wirtschaftsplattform sind neben der Steigerung
der digitalen Basiskompetenzen die Erhöhung der IT-Fachkräfte in
Anknüpfung an die im Regierungsprogramm verankerte
Fachkräfteoffensive, das Re- und Upskilling von Fachkräften in
Schlüsselbereichen wie KI, Datennutzung und Cybersecurity sowie die
Stärkung von Frauen in der IT und dabei speziell im KI-Bereich.

Volles Potenzial neuer Technologien besser nutzen

Aktuell verfügen rund 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger über
digitale Basiskompetenzen. Österreich liegt damit auf Rang 8 in der
EU und klar über dem EU-Schnitt von 56 Prozent. Laut einer Erhebung
des industriewissenschaftlichen Instituts fehlen derzeit rund 28.000
IT-Fachkräfte. Der Bedarf könnte bis 2030 auf rund 38.600 ansteigen.
Diese Lücke wird durch eine niedrige Wachstumsrate bei neuen IKT-
Abschlüssen zusätzlich vergrößert. Um das volle Potenzial neuer
Technologien, wie künstlicher Intelligenz, Datenanalyse oder
Cybersicherheit zu nutzen, braucht es mehr digitale Kompetenzen in
Betrieben.

Mehr Vernetzung und Austausch für gebündelte Wirkung

Im Einklang mit den Zielen der Digitalen Dekade – sie strebt u.a.
eine grundlegende digitale Intensität von 90 Prozent aller KMU an –
und den nationalen Zielsetzungen der Digitalen Kompetenzoffensive
wird die DKO-Wirtschaftsplattform dafür sorgen, dass digitale
Kompetenzen umfassender in betriebliche Abläufe integriert werden und
das Wissen über Zukunftstechnologien in Unternehmen ausgebaut werden
kann. Die Plattform agiert dabei als zentrale Kooperations- und
Innovationsdrehscheibe zwischen Verwaltung, Wirtschaft und
Bildungsakteuren.

„In Österreich gibt es bereits mehrere ausgezeichnete private
Bildungsinitiativen im Bereich der digitalen Kompetenzen. Diese gilt
es mit der Digitalen Kompetenzoffensive des Bundes zu vereinen. Mit
mehr Vernetzung und gezieltem Austausch bewegen wir mehr für
wettbewerbsfähige Betriebe und deren Beschäftigten, die ihre
digitalen Chancen besser nutzen können. Wir stärken digitale
Kompetenzen als Standortfaktor und fördern sie durch die gezielte
Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und natürlich den
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Mein Ziel ist es, 90 Prozent der
Bevölkerung bis 2030 digital zu bilden. Denn die besten technischen
Lösungen bringen nichts, wenn die Menschen sie nicht anwenden können“
, so Staatssekretär Pröll .

Arbeitsministerin Korinna Schumann unterstreicht die
arbeitsmarktpolitische Dimension der Plattform: „Wer über digitale
Kompetenzen verfügt, hat bessere Chancen am Arbeitsmarkt und kann
neue berufliche Perspektiven erschließen. Eine digitale
Qualifizierung stärkt nicht nur jede und jeden Einzelnen, sondern
sichert auch Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit in einer
zunehmend digitalen Arbeitswelt.“

Fünf Hebel für die Zusammenarbeit

Die DKO-Wirtschaftsplattform gestaltet die Zusammenarbeit auf
Basis von fünf Hebeln.

1.

Gemeinsame Zielrichtung : Auf Basis der Zielsetzungen der
Digitalen Kompetenzoffensive wird ein gemeinsames Zielbild mit
Schwerpunktsetzungen für die Zusammenarbeit entwickelt.

2.

Klare Zuständigkeiten : Eine einfache, transparente Governance-
Struktur erleichtert die Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und
Bildungsakteuren bei der Umsetzung.

3.

Einheitliche Standards : Die Nutzung anerkannter Kompetenzrahmen
(z. B. DigComp/NRDK) gewährleistet Vergleichbarkeit und
Qualitätssicherung (z.B. im Recruiting).

4.

Praxis und Vernetzung : Der Austausch von Best Practices sowie
gezielte Kooperationen und Pilotprojekte reichen von Grundkompetenzen
bis zu KI-Anwendungen.

5.

Maßnahmen sichtbar machen : Kontinuierliches Wirkungsmonitoring
und die gemeinsame Evaluierung der Fortschritte sorgen für sichtbare
Ergebnisse.

„Digitale Kompetenzen werden dann zum echten Wettbewerbsvorteil,
wenn wir sie gemeinsam in die Anwendung bringen. Die
Wirtschaftsplattform der Digitalen Kompetenzoffensive schafft genau
dafür die Grundlage – mit einem klaren Fokus auf Zusammenarbeit,
Transparenz und Wirkung. Die ersten Ergebnisse werden wir rund um
Ostern kommenden Jahres präsentieren“ , bilanziert Staatssekretär
Alexander Pröll .

Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des
Bundeskanzleramts http://fotoservice.bundeskanzleramt.at kostenfrei
abrufbar.