Radenthein (OTS) – Bundeskanzler Christian Stocker informierte sich
heute im RHI
Magnesita-Werk Radenthein über modernste digitale Fertigung und
regionale Rohstoffsicherung. Der Besuch unterstreicht die Bedeutung
heimischer kritischer Rohstoffe wie Magnesit für die bevorstehende
Industriestrategie. Begleitet wurde der Kanzler von ÖVP-
Generalsekretär Nico Marchetti, Bundesgeschäftsführer Dominik
Ramusch, Landesrat Martin Gruber und Bürgermeister Michael Maier.
„Radenthein zeigt eindrucksvoll, wie Rohstoffsicherheit,
Digitalisierung und Umweltschutz erfolgreich miteinander verbunden
werden können, um Wertschöpfung im Land zu halten, Arbeitsplätze zu
sichern und gleichzeitig Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Der
Standort – im Zusammenspiel mit dem Werk in Hochfilzen – steht für
eine moderne Industriepolitik, die auf regionale Stärke,
technologische Innovation und ökologische Verantwortung setzt. Gerade
in einer Zeit, in der Europa unabhängiger und resilienter werden
muss, ist Magnesit von strategischer Bedeutung. Ein Eintrag in die EU
-Liste kritischer Rohstoffe wäre ein klarer Vorteil – für den
ökologischen und digitalen Wandel in Österreich und Europa ebenso wie
für die industrielle Wertschöpfung im ländlichen Raum.“
— Christian Stocker, Österreichischer Bundeskanzler
„Magnesit ist das Material hinter den Materialien – ohne ihn kein
Windrad, keine Batterie, kein grüner Stahl. Unsere Werke in
Österreich beweisen, dass verantwortungsvoller Bergbau,
Kreislaufwirtschaft und High-Tech-Produktion in Europa möglich sind.“
— Rajah Jayendran, CTO RHI Magnesita
Eine Woche zuvor hatte auch Vizekanzler Andreas Babler das Werk
in Radenthein besucht und sich ein Bild vom Engagement des
Unternehmens in den Bereichen Gesundheit & Sicherheit sowie
Personalentwicklung und dem damit einhergehenden industriellen
Wachstum gemacht. RHI Magnesita durchläuft aktuell die umfassendste
Transformation seiner Geschichte im Bereich der Arbeitssicherheit –
zum Wohle aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Digitales Feuerfestwerk Radenhein
Das Werk in Radenthein ist das erste Feuerfestwerk mit voll
integriertem Manufacturing Execution System (MES), KI-gestützter
Qualitätskontrolle und digitalem Zwilling aller Prozesse.
Leistungsdaten :
– Produktionskapazität: ≈ 140.000 t/Jahr
– Artikel/Rezepturen: > 15.000 / > 500
– Industriekunden/Länder: > 700 / 40 +
– Beschäftigte: ≈ 330 am Standort
– Über 1.000 ausgebildete Lehrlinge seit Werksgründung 1908
Pro Jahr werden 75.000 t Rohmagnesit aus der Millstätter Alpe per
Seilbahn ins Werk transportiert und zu Kaustischer Magnesia für
Futtermittel und Bodensanierung veredelt. Für die Feuerfestlinien
bezieht Radenthein zusätzlichen hochreinen Magnesia aus weiteren
österreichischen Lagerstätten. So entstehen präzise Spinell- und
Magnesiasteine, die beispielsweise Elektrolichtbogenöfen in
Deutschland, Glaswannen in Spanien und Kupferschmelzen in Kanada
schützen.
Magnesit: Fundament moderner Hochtemperaturprozesse
Magnesit ist die Basis für einen Großteil von Feuerfestprodukten,
die Öfen und Reaktoren bei Temperaturen über 1.200 °C schützen. Ohne
ihn gäbe es keinen klimaneutralen Stahl, keinen CO₂-armen Zement,
kein energieeffizientes Glas und keine Batteriemetalle. Europa
importiert jedoch den Großteil seines Bedarfs aus China, das rund
zwei Drittel der Weltproduktion kontrolliert – österreichische
Lagerstätten sind daher ein seltener europäischer Gegenpol und ein
wichtiger Wachstumsmotor. Eine Aufnahme von Magnesit/Magnesia in die
EU-Liste kritischer und strategischer Rohstoffe würde neue gut
bezahlte Jobs im ländlichen Raum und Investitionen in Österreich
bedeuten.
Symbolischer Abschluss
Zum Ende des Besuchs überreichte RHI Magnesita dem Kanzler einen
Magnesit-Würfel mit der Gravur
„Magnesit – kritisch für Europa · Radenthein, 30. Juli 2025“.
Er steht für das gemeinsame Ziel, Magnesit als strategisches
Mineral in die EU-Rohstoffliste aufzunehmen – ein Schritt, den
Großbritannien und die Türkei bereits gegangen sind.
Über RHI Magnesita
RHI Magnesita ist der Weltmarktführer bei hochwertigen
Feuerfestprodukten, -systemen und -serviceleistungen, die für
industrielle Hochtemperaturprozesse über 1.200 °C in einer Vielzahl
von Industrien, darunter Stahl, Zement, Nichteisenmetalle und Glas,
unverzichtbar sind. Durch die vertikal integrierte
Wertschöpfungskette, die vom Rohstoff bis zum Feuerfestprodukt und
leistungsorientierten Gesamtlösungen reicht, bedient RHI Magnesita
Kunden in nahezu allen Ländern weltweit. Das Unternehmen beschäftigt
rund 20.000 MitarbeiterInnen an 65 Hauptproduktions-, 12 Recycling-
sowie mehr als 70 Vertriebsstandorten. RHI Magnesita strebt den
Ausbau der Führungsposition in Bezug auf Umsatz, Größe,
Produktportfolio sowie geografischer Präsenz an – insbesondere in
jenen Regionen, die wirtschaftliche Wachstumsaussichten versprechen.
Die Aktie des Unternehmens notiert in der Kategorie Equity Shares
(Commercial Companies “ESCC”) der Official List der Londoner Börse (
Symbol: RHIM) und gehört dem FTSE 250 Index an, mit einer
Zweitnotierung an der Wiener Börse. Weitere Informationen finden Sie
unter: www.rhimagnesita.com