Wien (OTS) – Im Gesundheitsministerium hat unter der Schirmherrschaft
von
Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig und der
Sektionsleiterin für Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem,
Katharina Reich, der Auftakt für die Erarbeitung einer umfassenden
Strategie zur Stärkung der Patient:innen- und Bevölkerungsbeteiligung
im österreichischen Gesundheitswesen stattgefunden. Rund 50
Teilnehmer:innen aus Bundesverwaltung, Ländern, Sozialversicherung
und Zivilgesellschaft haben in einem Beteiligungsplenum dabei ihre
Expertise und Perspektiven eingebracht, um die künftige Mitgestaltung
des Gesundheitssystems gemeinsam zu entwickeln.
„Wenn Patientinnen und Patienten mitreden können und ihre
Erfahrungen und Perspektiven bei Entscheidungen im Gesundheitssystem
berücksichtigt werden, dann entstehen nicht nur bessere Lösungen,
sondern es wächst auch das Vertrauen in unser Gesundheitssystem. Aus
diesem Grund freut es mich, dass – internationalen und nationalen
Empfehlungen folgend – sowohl die Meinung von Expertinnen und
Experten als auch jene von Bürgerinnen und Bürgern in den
Strategieprozess ‚Zukunft Gesundheitsförderung‘ Eingang gefunden
haben.
Unser Ziel ist jedenfalls klar: Gemeinsam mit den
Zielsteuerungspartnern – Bund, Länder und Sozialversicherung – sowie
der Zivilgesellschaft wollen wir die kontinuierliche Verbesserung des
Gesundheitswesens sicherstellen“, erklärt Gesundheitsstaatssekretärin
Ulrike Königsberger Ludwig.
Zwtl.: Neue Formen der Mitsprache im Mittelpunkt
Im Zentrum der ersten Veranstaltung ist die Frage gestanden, wie
Beteiligung künftig strukturiert und nachhaltig verankert werden
kann. Grundlage der Diskussionen waren die Ergebnisse eines
Bürger:innenforums sowie Rückmeldungen aus einer öffentlichen online-
Beteiligung auf „beteiligen-gesundheit.at“. Damit wird
sichergestellt, dass die Strategie auf breiter gesellschaftlicher
Basis entsteht.
Die kollektive Patient:innen- und Bevölkerungsbeteiligung hat
international in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen –
nicht zuletzt durch die Resolution zu sozialer Partizipation der
Weltgesundheitsorganisation. Österreich greift diesen Impuls aktiv
auf und positioniert sich damit klar in der Zielsetzung, neue Formen
der Bürger:innen Beteiligung im Gesundheitswesen zu forcieren.
Zwtl.: Strukturierte Beteiligung als strategisches Ziel
Im Rahmen der Vorsorgemittelstrategie 2024–2028 wurde die
Erarbeitung einer Strategie zur Stärkung von Patient:innen- und
Bevölkerungsbeteiligung beschlossen. Ziel ist ein gemeinsamer
Orientierungs- und Handlungsrahmen, der Beteiligung im
Gesundheitswesen fördert und erleichtert.
Die Strategie legt fest:
–
wer Patient:innen- und Bevölkerungsinteressen – ergänzend zu
bestehenden gesetzlichen Vertretungen wie der Patientenanwaltschaft –
direkt vertreten kann,
–
wo Beteiligung künftig strukturiert erfolgen oder reflektiert
werden soll (z.B. in Gremien, bei der Entwicklung von Strategien und
Aktionsplänen),
–
wie Beteiligungsprozesse unterstützt werden (z.B. durch
Weiterbildung, Ressourcen und Information),
–
wie bestehende Beteiligungsangebote bestmöglich vernetzt werden,
um Synergien zu nutzen.
Zwtl.: Von der Auftaktveranstaltung zur Strategie
Die im Beteiligungsplenum priorisierten Prozesse werden in den
kommenden Monaten in mehreren Workshops weiter konkretisiert. Das
Ziel: bis Sommer 2026 einen Entwurf für die Strategie zur Stärkung
von Patient:innen- und Bevölkerungsbeteiligung zu finalisieren.
So soll eine gemeinsame Basis geschaffen werden, um Partizipation
nachhaltig zu verankern, Gesundheitskompetenz zu stärken und ein
chancengerechtes, zukunftsorientiertes Gesundheitssystem
weiterzuentwickeln.
Zwtl.: Begleitung durch Gesundheit Österreich GmbH
Der gesamte Strategieprozess wird von der Gesundheit Österreich
GmbH begleitet und umgesetzt. Damit wird gewährleistet, dass der
Prozess fachlich fundiert und transparent gestaltet ist.
Weitere Informationen unter: Infos zur Patient:innen- und
Bevölkerungsbeteiligung im Gesundheitssystem | Agenda
Gesundheitsförderung