Wien (OTS) – Dem em. o. Univ.-Prof. Dr. Bernd-Christian Funk, Dekan
der Fakultät
für Rechtswissenschaften der Sigmund Freud Privatuniversität i.R.,
und dem Honorarprofessor sowie Botschafter i.R. und Mitglied der
Schiedsinstanz für Naturalrestitution DDr. Dr. h.c. Erich Kussbach,
LL.M. wurde das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
verliehen.
Die Überreichung nahm der Erste Präsident des Wiener Landtages,
Christian Meidlinger, heute, Freitag, im Wappensaal des Wiener
Rathauses vor. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von zahlreichen
Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, Freunden,
Familienmitgliedern und Wegbegleiter*innen statt. Die Laudationes
hielten Dr. Gerhart Holzinger, ehemaliger Präsident des
Verfassungsgerichtshofs, für Funk und Mag.a Hannah M. Lessing,
Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich, für
Kussbach. Musikalisch begleitet wurde die Ehrung vom Atmos Quartett.
Bernd-Christian Funk wurde 1943 in Trofaiach geboren. Nach der
Matura studierte er Rechtswissenschaften an der Uni Wien sowie
Wirtschaftspädagogik an der damaligen Hochschule für Welthandel. 1974
habilitierte er sich für österreichisches Verfassungs- und
Verwaltungsrecht an der Universität Wien. Von 1978 bis 1999 war er
ordentlicher Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Karl
-Franzens-Universität Graz, wo er von 1987 bis 1991 als Dekan der
rechtswissenschaftlichen Fakultät fungierte. 1999 wechselte er als
ordentlicher Professor für Verfassungs- und Verwaltungsrecht an die
Universität Wien, wo er 2011 emeritiert wurde. Seit 2016 ist Funk an
der Sigmund Freud Privatuniversität Wien tätig und fungierte von 2016
bis 2022 als Gründungsdekan der Fakultät für Rechtswissenschaften.
2003 gehörte er als Verfassungsexperte dem Österreich-Konvent an.
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind das
Österreichische Staats- und Verfassungsrecht sowie
Menschenrechtsfragen. 2008 wurde ihm das Große Silberne Ehrenzeichen
für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Erich Kussbach wurde 1931 in Budapest geboren. Nach seinem
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Budapest, das er
1953 abschloss, promovierte er 1958 an der Universität Wien zum Dr.
iur. und Dr. rer. pol. 1961 erwarb er an der Yale University den
Master of Law. Im November 1956 floh er im Zuge des ungarischen
Volksaufstandes nach Österreich und wurde 1958 österreichischer
Staatsbürger. 1963 trat Kussbach in den Höheren Auswärtigen Dienst
Österreichs ein. Von 1974 bis 1977 leitete er die österreichische
Delegation bei der Diplomatischen Konferenz über humanitäres
Völkerrecht in Genf und war Vizepräsident dieser Konferenz. Von 1992
bis 1996 fungierte er als Präsident der Internationalen Humanitären
Ermittlungskommission. Seine diplomatische Laufbahn beendete er 1993
bis 1996 als österreichischer Botschafter in Ungarn und ständiger
Vertreter bei der Internationalen Donaukommission. Seit 1996 ist
Kussbach Honorarprofessor für humanitäres Völkerrecht an der
Universität Linz und war bis 2008 Professor für Völkerrecht an der
Katholischen Pázmány Péter Universität Budapest. Von 2001 bis 2021
war er Mitglied der Schiedsinstanz für Naturalrestitution.
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind das Humanitäre
Völkerrecht und die internationale Diplomatie. 1997 wurde ihm die
Ehrendoktorwürde der Eötvös Lóránd Universität Budapest verliehen,
2004 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I.
Klasse. (Schluss) red