Wien (OTS) – Der Stephan-Rudas-Preis wird traditionell am Tag der
psychischen
Gesundheit im Rathaus verliehen. Er wird in insgesamt fünf Kategorien
vergeben: Print, Online-Magazine, Fernseh- und Radiobeiträge,
Podcasts und Blogs sowie ein Sonderpreis für Erfahrungsexpert*innen.
Die zahlreichen Einreichungen wurden von einer Fachjury bewertet. Das
sind die Gewinner*innen des diesjährigen Stephan-Rudas-Preis:
Birgit Großekathöfer und Fabian Pieper – „Therapie mit
Psychedelika: Können Magic Mushrooms Depressionen heilen?“
Birgit Großekathöfer und Fabian Pieper sind Redakteur*innen im
Ressort Crossmedia bei DER SPIEGEL. Ihre im Jahr 2024 auf Spiegel.de
erschienene Videoreportage setzt sich mit der Anwendung des
Wirkstoffs Psilocybin bei Depressionen auseinander. Über mehrere
Monate hinweg begleiten sie einen Studienteilnehmer und die Forscher*
innen einer größeren deutschen Studie.
Johanna Tirnthal und Diana Köhler – „Belastungen am Bauernhof“
Johanna Tirnthal, freie Autorin, Regisseurin und Dramaturgin, sowie
Diana Köhler, Audio- und Radiojournalistin, sind die
Mitbegründerinnen des Kollektivs [audiokombinat]. In ihrem für Ö1 in
der Sendereihe „Journal-Panorama“ produzierten Feature „Belastungen
am Bauernhof“ setzen sie sich mit dem Tabu psychischer Probleme in
der Landwirtschaft und den besonderen Belastungen von Bäuer*innen
auseinander, die häufig auch zu Suiziden führen. Der Beitrag lässt
Bäuer*innen und Expert*innen zu Wort kommen und zeigt, dass es Hilfe
gibt.
Shoko Bethke – „Dann zog er die Tür hinter sich zu. Tschüss.“
Shoko Bethke ist freie Journalistin und Redakteurin beim
Tagesspiegel. Ihr Artikel „Dann zog er die Tür hinter sich zu.
Tschüss“ erschien 2025 in DER SPIEGEL. In der Ich-Reportage schreibt
Bethke über den Suizid des eigenen Vaters, die Überwindung suizidaler
Gedanken und die Wichtigkeit, sich Hilfe zu holen.
Anne-Marie Darok – Pride Month 2025: „Therapie ohne
Erklärungsbedarf“
Anne-Marie Darok ist Online-Journalistin und betreut seit 2024 die
Social-Media-Plattformen des Vereins für Psychotherapie. Im Rahmen
der digitalen Kampagne „Pride Month 2025: Therapie ohne
Erklärungsbedarf“ werden in mehreren Instagram-Postings die
Sichtbarkeit, die Sicherheit und die Selbstverständlichkeit queerer
Menschen und ihrer Bedürfnisse in der psychosozialen Versorgung
thematisiert. Mehrere Therapeut*innen des Vereins stehen dabei als
Testimonials zur Verfügung.
Lena Frings – „ Bin das wirklich ich?“
Die freie Journalistin Lena Frings nutzt immer wieder ihre eigenen
Erfahrungen als Ausgangspunkt für ihre Erzählungen. Für den Artikel
„Bin das wirklich ich?” reiste sie in die Klinik zurück, in der ihr
in der Kindheit geholfen wurde. Die Ich-Reportage setzt sich mit dem
Umgang mit Anorexie und Depressionen auseinander und macht Hoffnung.
Die Veranstaltung wird von den Psychosozialen Diensten in Wien (
PSD-Wien) und dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) organisiert.
„Die Art und Weise, wie über psychische Gesundheit berichtet
wird, hat großen Einfluss darauf, wie Betroffene in der
Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Medien tragen hier eine besondere
Verantwortung, der viele Journalistinnen und Journalisten bereits mit
großem Engagement nachkommen“, betonte Ewald Lochner, Koordinator für
Psychiatrie-, Sucht- und Drogenfragen, bei der heutigen Verleihung
des Stephan-Rudas-Preises im Wiener Rathaus.
„Die ausgezeichneten Beiträge zeigen, dass differenzierte und
respektvolle Berichterstattung nicht im Widerspruch zu einer
kritischen Auseinandersetzung steht. Im Gegenteil: Gerade sie
eröffnet neue Perspektiven“, unterstreicht die neue Chefärztin der
Psychosozialen Dienste in Wien, Prim.a Dr.in Katrin Skala.
„In diesem Jahr durften wir in der Jury zahlreiche hochwertige
Beiträge bewerten. Die Auswahl ist uns nicht leichtgefallen, aber die
große Bandbreite der Themen zeigt, dass sich psychische Gesundheit
auf alle Lebensbereiche auswirken kann. Vielen Dank an alle, die
dieses Jahr Beiträge eingereicht haben.“, so Dr. Georg Psota,
Vorsitzender der Jury.
Fotos finden Sie unter: psd-wien.at/stephan-rudas-preis-2025