Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt Juli 2025

St. Pölten (OTS) – „Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich ist mit
Ende Juli 2025 um
3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Österreichweit erhöht
sich der Bestand an arbeitslosen Personen stärker, und zwar um 5,5
Prozent. Die unselbständige Beschäftigung nimmt zuletzt etwas an
Fahrt auf und wird sich laut vorläufigen Zahlen um 0,6 Prozent
erhöhen. Eine substanzielle Verbesserung am Arbeitsmarkt bedingt eine
wirtschaftliche Erholung, welche in moderater Form nächstes Jahr
erwartet wird“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz und AMS
NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Ende Juli 2025 sind 43.340 Personen beim AMS in Niederösterreich
arbeitslos vorgemerkt und damit um 1.341 bzw. 3,2 Prozent mehr als im
Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und
-teilnehmer befanden sich 51.886 Personen in Niederösterreich auf
Jobsuche (+4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der Bestand an
unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich liegt
Ende Juli bei 670.000 Personen. Davon waren 301.000 Frauen (+1,2
Prozent) und 369.000 Männer (+0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet dies ein Plus von 0,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt
in Niederösterreich bei 6,1 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte
über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die
Arbeitslosenquote 6,7 Prozent (+0,3 Prozentpunkte).

„Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche herrscht am
Arbeitsmarkt weiter eine hohe Dynamik. Im laufenden Jahr konnten
bereits 46.561 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften durch das AMS NÖ
besetzt werden. Ebenso haben im heurigen Jahr die Beraterinnen und
Berater des AMS NÖ den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits
rund 377.973 Vermittlungsvorschläge gemacht. Schließlich konnten
insgesamt 49.548 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer
Arbeitsaufnahme beenden, und das nach einer durchschnittlichen
Arbeitslosigkeitsdauer von 93 Tagen“, führt AMS NÖ-
Landesgeschäftsführerin Sandra Kern aus.

Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+3,6
Prozent bzw. +727) als auch bei Männern (+2,8 Prozent bzw. +614)
zugenommen. Ältere Personen ab 50 Jahre weisen ebenso eine Steigerung
der Arbeitslosigkeit auf (+4,9 Prozent bzw. +741) wie Personen im
Haupterwerbsalter (+1,5 Prozent bzw. +333). Am stärksten fällt der
Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre
mit einem Plus von 6,3 Prozent (auf 4.477 Personen) aus. Nach
Branchen steigt in den wissenschaftlichen und technischen
Dienstleistungen (+8,0 Prozent bzw. +139), im Handel (+7,8 Prozent
bzw. +598) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (+7,3 Prozent bzw. +
237) die Arbeitslosigkeit überproportional stark. Hingegen steigt die
Arbeitslosigkeit in der öffentlichen Verwaltung (+1,1 Prozent bzw. +
25) weniger stark als im Durchschnitt von NÖ bzw. sinkt die
Arbeitslosigkeit im Bau (-3,4 Prozent bzw. -99).

Arbeitsmarkt-Landesrat, Susanne Rosenkranz betont:
„Niederösterreichische Unternehmen suchen trotz der anhaltend
schwachen wirtschaftlichen Entwicklung nach potenziellen
Mitarbeitern. Mit derzeit 14.070 offenen Stellen und 1.026
verfügbaren Lehrstellen steht beim AMS ein großes Angebot an freien
Stellen zur Verfügung, denn das sind weiterhin um 13 Prozent mehr als
im Vorpandemiejahr 2019. Hier bieten sowohl das AMS als auch das Land
NÖ eine breite Palette an Qualifizierungsmaßnahmen an, um Angebot und
Nachfrage zusammenzubringen.“

Aktuell sind 14.070 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um
11,9 Prozent weniger als im Juli des Vorjahres. Die Entwicklung der
Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es
Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie
beispielsweise in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+
28,9 Prozent bzw. +33). Starke Rückgänge sind in der
Beherbergung/Gastronomie (-21,7 Prozent bzw. -284), im Bauwesen (-
16,1 Prozent bzw. -220) sowie in den sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen (-16,1 Prozent bzw. -613) zu beobachten.

Weitere Informationen beim AMS NÖ, Mag. Siegfried Hirsch; 0664/96
60 203