Wien (OTS) – Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB)
begrüßt den
Vorstoß von Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig zum Verbot
von Einweg-E-Zigaretten sowie die geplante Novelle des Tabakgesetzes
ausdrücklich. Denn Einweg-E-Zigaretten gefährden die Gesundheit, sind
brandgefährlich und schaden der Umwelt.
Die Novelle des Tabakgesetzes wird auch ein Verbot von Einweg-E-
Zigaretten beinhalten, gab Staatssekretärin Ulrike Königsberger-
Ludwig bekannt. Sie sind nicht nur ein wachsendes Gesundheitsproblem,
sondern stellen auch ein ernstzunehmendes Risiko für die Umwelt und
die Abfallwirtschaft dar. Einweg-Vapes enthalten nicht entnehmbare
Lithiumbatterien, die sich bei kleinster Reibung oder mechanischer
Einwirkung entzünden und gefährliche Brände verursachen können. Aus
diesem Grund dürfen Einweg-Vapes nur im Handel, in Trafiken oder in
Batteriesammelstellen entsorgt werden. In der Praxis landen in
Österreich jedoch jährlich rund drei Millionen Lithiumbatterien im
Restmüll, Tendenz stark steigend. „Ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten
ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“ betont VOEB-
Präsidentin Gabriele Jüly. „Mit dem angekündigten Verbot setzt
Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig ein starkes Signal für
den Gesundheits- und Umweltschutz.“
Zwtl.: Kritische Rohstoffe sichern
Einweg-Vapes bergen ein hohes Suchtpotenzial und fördern, vor
allem bei jungen Menschen, den Umstieg auf klassische Tabakprodukte.
Zudem bedeutet jede falsch entsorgte Einweg-E-Zigarette eine unnötige
Verschwendung wertvoller Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel oder
Blei, die stattdessen über Recyclingprozesse der heimischen
Wirtschaft wieder zugeführt werden könnten. In Zeiten von
Ressourcenknappheit ist die Verwendung zahlreicher Einwegprodukte
nicht mehr zeitgemäß. Belgien, Frankreich und Großbritannien haben
bereits den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten verboten, in weiteren
Ländern ist ein Verbot geplant.
Zwtl.: Lithiumbatterien als gefährliche Brandstifter
Allerdings stellen nicht nur Einweg-E-Zigaretten durch falsche
Entsorgung ein Risiko dar. Jede einzelne Lithiumbatterie – sie
verbergen sich beispielsweise in blinkenden Kinderschuhen, singenden
Grußkarten oder elektronischen Zahnbürsten – muss getrennt entsorgt
werden. Wenn sie im Restmüll landet, ist die Gefahr groß, dass es in
Mülltonnen, Müll-Lkws oder Entsorgungsbetrieben brennt. Da immer mehr
Produkte Lithiumbatterien enthalten, werden auch immer mehr davon
falsch entsorgt. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der
Batteriebrände mehr als verfünffacht. Erst vor wenigen Wochen wurden
bei einem Großbrand in Lienz mehrere Einsatzkräfte verletzt. Die
Folgen solcher Brände sind für die österreichische Abfallwirtschaft
gravierend: Neben den erheblichen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken
für das beteiligte Personal und Anrainer kommt es häufig zu
Betriebsausfällen und hohen wirtschaftlichen Schäden für die
Unternehmen.
Zwtl.: Ruf nach Cashback-System für Batterien
Laut dem VOEB sind weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Sammelquote
von Batterien dringend notwendig. Der Verband fordert ein
österreichweites Cashback-System als wirksamen Anreiz zur Rückgabe.
Ein entsprechendes Anreizsystem für Altakkus ist bereits im aktuellen
Regierungsprogramm verankert. Jüly: „Die Bundesregierung muss den
eingeschlagenen Kurs konsequent fortsetzen und ein bundesweites
Anreizsystem zur Sammlung von Lithiumbatterien schaffen – zum Schutz
von Mensch, Natur und wertvollen Ressourcen.“