30 Jahre waff – ein Meilenstein für Bildung, Chancen und Fachkräfte in Wien

Wien (OTS) – Der waff feiert sein 30-jähriges Bestehen und beweist
seit drei
Jahrzehnten, dass berufliche Weiterentwicklung möglich ist. Egal, ob
neue Herausforderungen im Job bewältigt werden müssen, die Schulzeit
nicht optimal gelaufen ist oder als junger Mensch die Ausbildung
abgebrochen wurde – nichts muss so bleiben wie es war. Mit
Begleitung, Beratung und Förderung durch den waff lassen sich
zusätzliche Qualifikationen und Abschlüsse erwerben und aktuelle
berufliche Herausforderungen bewältigen. Es ist nie zu spät für den
ersten Schritt der beruflichen Weiterentwicklung.

Der waff ermutigt seit seiner Gründung als Wiener Arbeitnehmer*
innen Förderungsfonds im Juni 1995 die Wiener*innen beim Weiterkommen
im Beruf. Seither ist der waff eine arbeitsmarktpolitische
Einrichtung, die es so nur in Wien gibt und damit die Bedeutung der
Wiener Sozialpartnerschaft unterstreicht. In den vergangenen 30
Jahren hat der waff rund 700.000 Wiener*innen bei ihrer beruflichen
Entwicklung unterstützt. Insgesamt wurden mehr als 1,4 Milliarden
Euro in Aus- und Weiterbildung investiert – ein starkes Zeichen für
das individuelle Weiterkommen im Beruf, die Sicherung des
Wirtschaftsstandorts und insgesamt ein lebenswertes Wien.

„Der waff ist eine echte Wiener Erfolgsgeschichte und einzigartig
in ganz Österreich. Es gibt keine vergleichbare Institution, die
Menschen neue Chancen am Arbeitsmarkt und damit auf ein gutes Leben
bietet.“ Besonders stolz zeigt sich Wirtschafts- und
Arbeitsstadträtin Barbara Novak über die neue Frauenarbeitsstiftung
von waff und AMS Wien für Frauen ohne Berufsausbildung und über die
Förderungen für junge Menschen. „Damit stärken wir nicht nur die
Gleichstellung und Selbstbestimmung von Frauen, sondern fördern zudem
auch den Fachkräfteausbau. Mit der Joboffensive für Jugendliche,
einem Herzensprojekt von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig,
unterstützen wir junge Menschen beim Einstieg ins Arbeitsleben.
Gerade in einer Zeit des raschen Wandels am Arbeitsmarkt – Stichworte
Digitalisierung und Demografie – braucht es eine Institution wie den
waff.“

Christian Meidlinger, Vorstandsvorsitzender des waff: „Mit dem
waff hat unsere Stadt eine arbeitsmarktpolitische Institution mit
kompetenten Berater*innen, die Wiener*innen auch bei längerdauernden
Aus- und Weiterbildungen bestärken und bei ihren Zielen unterstützen.
Jeder nachgeholte Abschluss, jede Aus- und Weiterbildung bringt die
Personen nach vorne und senkt das individuelle Risiko von
Arbeitslosigkeit. Das ist besonders in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten ein großer Wert.”

Zwtl.: Ein verlässlicher Partner seit drei Jahrzehnten

Der waff bietet seit 30 Jahren Information, kostenlose Beratung
und finanzielle Unterstützung aus einer Hand – insbesondere für
berufliche Aus- und Weiterbildung. Damit ist er für viele Wiener*
innen der Schlüssel zu besseren Jobchancen. Die überwiegende Mehrheit
der Kund*innen hätten sich ohne den waff keine Aus- und Weiterbildung
leisten können – und damit etwa keinen Lehrabschluss nachholen
können.

Eine weitere Konstante bilden die Arbeitsstiftungen. Sie waren zu
Zeiten der Konsum-Pleite genauso wichtig, wie jüngst bei der
Kika/Leiner-Insolvenz. Seit 30 Jahren ist der waff Träger von
Arbeitsstiftungen, die von Insolvenzen oder Standortschließungen
betroffenen Arbeitnehmer*innen bis zu dreijährige Aus- und
Weiterbildungen ermöglichen. Anschließend können sie gestärkt auf den
Arbeitsmarkt zurückzukehren.

waff-Geschäftsführer Marko Miloradović betont: „Gerade in Zeiten
des Wandels am Arbeitsmarkt ist es entscheidend, dass Arbeitnehmer*
innen aktiv gestärkt werden. Sie haben das Recht auf berufliche
Verwirklichung und faire Chancen. Der waff ist seit 30 Jahren ein
verlässlicher Partner der Wiener*innen und gleichzeitig ein
substanzieller Hebel zur Linderung des Fachkräftemangels – von der
Pflege über IT bis zur Klimawende.“

Im waff ist das Fachkräftezentrum der Stadt Wien angesiedelt, das
die Bedarfssituation in Wien systematisch analysiert und die
jeweiligen Verantwortlichen für Problemlösungsstrategien an einen
Tisch bringt und dabei unterstützt.

Zwtl.: Beiträge zur Fachkräftesicherung und Chancengerechtigkeit

Das Leistungsportfolio hat sich über das 30-jährige Bestehen
weiter ausdifferenziert. Vom Bildungskonto von 500 Euro für alle
Wiener*innen über die Förderung für Beschäftigte von bis zu 5.000
Euro bis hin zum Stipendienprogramm mit bis zu 12.000 Euro für
berufsbegleitendes Studieren von Frauen in Digitalisierung,
Nachhaltigkeit und Technik. Auszubildende im Pflegebereich erhalten
über den waff die Pflegeausbildungsprämie von 600 Euro monatlich.

Ob Pflegeberufe, Elementarpädagogik oder Digitalisierung – der
waff sorgt dafür, dass Wien auch künftig gut ausgebildete Fachkräfte
hat. Über das Erfolgsprogramm „Jobs PLUS Ausbildung“ erhalten
arbeitslose Wiener*innen gemeinsam mit dem AMS Wien eine kostenlose
Ausbildung und gleichzeitig eine fixe Jobzusage – etwa im Pflege-,
Gesundheits- und Sozialbereich. Allein im Bereich Pflege haben in den
vergangenen fünf Jahren über 5.200 Wiener*innen ihre Ausbildung über
den waff begonnen. 2024 sind 55 Prozent der Ausbildungsbeginner*innen
über den waff in die Pflege eingestiegen.

Auch für ältere Arbeitnehmer*innen ist der waff ein starkes
Sprungbrett zurück in den Arbeitsmarkt: Mit der Joboffensive 50plus
konnten seit 2019 über 2.300 langzeitarbeitslose Wiener*innen wieder
in Beschäftigung gebracht werden – beinahe neun von zehn waren ein
Jahr nach Ablauf der Förderung beschäftigt.

Der waff setzt Zeit seines Bestehens auf gezielte Unterstützung
von Frauen, Jugendlichen, Menschen mit Migrationshintergrund, um
Gleichstellung, Teilhabe und Integration am Arbeitsmarkt aktiv zu
fördern.