Wien, St. Veit a.d. Glan (OTS) – Zum Internationalen Tag der
Intensivmedizin, der am 18. Juni begangen
wird, rückt die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie,
Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) j enes Fachgebiet in den
Mittelpunkt, das täglich – oft im Verborgenen – um das Leben von
Patientinnen und Patienten kämpft.
Dieser Tag soll einem breiten Publikum vermitteln, was
Intensivmedizin tatsächlich bedeutet: das Zusammenspiel
hochspezialisierter Technologie mit menschlicher Fürsorge und
interprofessioneller Teamarbeit auf höchstem Niveau.
Mit Stichtag 1. Juni 2025 verzeichnet die Österreichische Ärztekammer
3.566 Fachärztinnen und Fachärzte für Anästhesiologie und
Intensivmedizin, rund 45 Prozent davon sind Frauen. In der Betreuung
kritisch kranker Menschen sind darüber hinaus rund 10.000 Diplomierte
Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, vielfach mit Spezialisierung
in der Intensivpflege sowie weitere medizinisch-therapeutisch-
diagnostische Gesundheitsberufe involviert.
(Quelle: GÖG)
Zwtl.: Intensivmedizin zwischen Präzision und Empathie
»Die Intensivmedizin auf Zahlen zu reduzieren, greift zu kurz«,
betont Priv.-Doz. Dr. Michael Zink , Präsident der ÖGARI. »Sie ist
keine abstrakte Maschine, sondern gelebte Hochleistungsmedizin –
geprägt von menschlicher Nähe, medizinischer Expertise und ethischer
Verantwortung«.
Tatsächlich überleben die meisten Patient:innen ihre Erkrankung auf
der Intensivstation und können in ein selbstbestimmtes Leben
zurückkehren. Möglich wird das durch eingespielte Teams aus
Ärzt:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen, die Organfunktionen
stabilisieren, Ausnahmesituationen begleiten und Lebensqualität
zurückgeben. »Für die meisten Patient:innen ist der Aufenthalt auf
der Intensivstation ein Wendepunkt – oft mit gutem Ausgang«, ergänzt
Dozent Zink weiter.
Zwtl.: ÖGARI Expert:innen: Intensivmedizin wirkt – auch abseits des
Scheinwerferlichts
»Bei aller Faszination für Künstliche Intelligenz und technische
Innovationen dürfen wir nicht vergessen: Moderne Intensivmedizin
braucht vor allem Menschen«, bestätigt Assoc. Prof.in Priv.-Doz.in
Dr.in Eva Schaden , stellvertretende Abteilungsleiterin an der
Klinischen Abteilung für Allgemeine Anästhesie und Intensivmedizin,
MedUni Wien. »Menschen, die schwer Erkrankte und deren An- und
Zugehörige mit Kompetenz und Empathie begleiten. Auch in Zeiten
knapper Budgets müssen ausreichend Ressourcen für qualifiziertes
Personal gesichert sein.«
Auch Priv.-Doz.in Dr.in Nora Jahn Bereichsleitende Oberärztin
Intensivstation 1, Fachärztin für Anästhesiologie mit
Zusatzbezeichnung Intensiv-, Notfall- und Palliativmedizin an der
MedUni Graz unterstreicht die zentrale Rolle der Teamarbeit:
»Exzellente Intensivmedizin gelingt nur durch die enge,
interdisziplinäre Zusammenarbeit hochprofessioneller Teams – von
Intensivmediziner:innen über Pflegefachkräfte bis zu Kolleg:innen aus
den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Psychologie und
Logopädie. Jede:r Einzelne trägt mit Empathie, Engagement und Einsatz
dazu bei, unseren Patient:innen die bestmögliche Versorgung zu bieten
«.
Dr.in Jahn weist auch auf die emotionale Dimension hin: »Was für uns
medizinischer Alltag ist, bedeutet für unsere Patient:innen und deren
An- und Zugehörige eine Ausnahmesituation. Umso wichtiger ist es, mit
Verständnis, Rücksicht und Einfühlungsvermögen auf ihre körperlichen
und seelischen Bedürfnisse einzugehen«.
Zwtl.: Intensivmedizin ist das Fundament des modernen
Gesundheitswesens
»Intensivmedizin kann nur gelingen, wenn wir als Team agieren –
disziplinübergreifend, hochqualifiziert und menschlich zugewandt«,
fasst ÖGARI-Präsident Priv.-Doz. Dr. Michael Zink zusammen. »Für
unsere Patient:innen ist die Intensivstation oft ein existenzieller
Einschnitt. Daher ist es unsere Aufgabe, ihnen mit größtmöglichem
Respekt und Fürsorge zu begegnen«.
Der Internationale Tag der Intensivmedizin soll nicht nur
informieren, sondern auch sensibilisieren – für die stillen
Held:innen hinter den Monitoren, für ethische Fragestellungen, für
den Wert der Kommunikation auf Augenhöhe – und für die zentrale
Bedeutung dieses Fachgebiets im Gesundheitswesen.
»Während der Pandemie wurde deutlich, wie viele Menschenleben durch
die Intensivmedizin gerettet werden konnten«, erinnert Michael Zink ,
der die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan und den
Elisabethinen in Klagenfurt leitet. »Diese Arbeit geschieht auch
heute – jenseits des Rampenlichts, in jeder Stunde, auf jeder
Intensivstation. Sie ist ein unverzichtbares Fundament unseres
modernen Gesundheitssystems«.
Videostatement Priv.-Doz. Dr. Michael Zink: