Wien (OTS) – Beim Journalistinnenkongress 2025 diskutierten Melanie
Bartos,
Wissenschaftskommunikatorin der Universität Innsbruck, Antonia Titze,
Social-Media-Redakteurin beim Standard, und Valerie Huber,
Schauspielerin und Autorin von „FOMO Sapiens“, unter der Moderation
von Iris Strasser über die Zukunft der Medien und die Gen Z.
Zwtl.: Das Internet als öffentliche Infrastruktur
Melanie Bartos zufolge sei das Internet inzwischen ein sehr
großer Teil unseres Lebens und Alltags und müsse somit als Teil der
öffentlichen Infrastruktur verstanden werden.
Sie fordert daher, dass die öffentliche Hand mehr in die
Verantwortung gezogen wird. Sie muss gewährleisten, dass unabhängiger
Journalismus gesichert bleibt.
Dass manche (soziale) Medien einschlägigen politischen Strömungen
zuzuordnen sind und darüber finanziert werden, ist problematisch. Für
Melanie Bartos steht die Präsenz eines Mediums bspw. auf Plattform X
für die Unterstützung einer antidemokratischen Weltordnung.
Zwtl.: Mehr Transparenz
„Der Algorithmus wird verteufelt“, so Toni Titze vom „Standard“.
Zwar funktionieren Inhalte meist gut, wenn sie den eigenen Vorlieben
entsprechen, dennoch sei es schwierig, gegen die geringe
Aufmerksamkeitsspanne der User:innen anzukämpfen. Das größte Problem
im Journalismus sind laut Titze die finanziellen Hürden. Diese können
dazu beitragen, dass Leser:innen das Vertrauen in die Medien
verlieren. Wichtig sei es daher in der journalistischen Arbeit
transparent zu sein.
Zwtl.: Social Media als Sucht
Valerie Huber sieht den Vorteil sozialer Medien darin, dass sie
Inhalte aufgreifen, die klassische Medien nicht bringen. Die Gefahr
sei ihrer Meinung nach dennoch größer: Social Media führen zu einer
Entfremdung von der Natur und von uns selbst. Im Gegensatz zu Bildern
werden politische Inhalte auch kaum ausgespielt.
Die Gen Z trägt demnach die Verantwortung, die Medienlandschaft
gestalterisch in eine neue Richtung zu führen. Dabei ist es jedoch
wichtig, dass die Generationen miteinander in den Dialog treten und
voneinander lernen.
Autorin: Kyra Mietusch