Korosec zu WIFO-Studie: „Große Erwerbslücken von Frauen schließen!“

Wien (OTS) – Eine aktuelle Studie des WIFO im Auftrag der AK belegt
einmal mehr:
Kinderbetreuung und die Pflege Angehöriger reißen Lücken in das
Erwerbsleben der Frauen. Im Schnitt sind das 8,4 Jahre. Bei Männern
sind es 5,6 Jahre – etwa durch Arbeitslosigkeit oder geringfügige
Beschäftigung. 2022 gingen insgesamt 28 Prozent der Frauen nicht
direkt vom Job in die Pension, bei den Männern waren es 27 Prozent.
Sie kommen aus der Arbeitslosigkeit oder einem Krankenstand.

„Diese Lücken müssen endlich geschlossen werden“, sagt
Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec, die sich in ihren Forderungen
durch die Ergebnisse der Studie bestätigt sieht. „Es ist auch
inakzeptabel, dass rund 30 Prozent der Betriebe mit mehr als 20
Arbeitnehmern keine Person über 60 beschäftigen, rund die Hälfte
keine Frau über 60.“

Korosec verweist auch auf die aktuellen Arbeitslosenzahlen des
AMS: „Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres ist die Zahl der
Menschen über 50 ohne Job um 5,9 Prozent gestiegen.“ Sie fordert
erneut dringend Maßnahmen zur Heranführung des faktischen an das
gesetzliche Pensionsantrittsalter.

Es müsse altersgerechte Arbeitsplätze,
Weiterbildungsmöglichkeiten und Wiedereinstiegsprogramme für Ältere –
insbesondere für Frauen – geben. „Man muss Anreize schaffen, dass die
älteren Menschen die Chance haben, im Berufsleben zu bleiben. Das
Beschäftigungspaket, das die Regierung im Koalitionsprogramm
festgeschrieben hat, muss rasch her!“, sagt Korosec.