Bürgermeister Ludwig: „Die Stadt Wien unterstützt Frauen mit beruflichen Chancen“

Wien (OTS) – Bürgermeister Michael Ludwig lud am Montag zu einem
Hintergrundgespräch mit den ersten Teilnehmerinnen der waff
Frauenstiftung und mit waff-Geschäftsführer Marko Miloradović ein.
Hui Yuan, Danijela Gajic und Batoul Turkmani berichteten von ihren
Ausbildungen.

„Wien ist die Stadt der Frauen – und die Stadt der Chancen für
Frauen. Daher beschäftigen wir uns auf vielfältige Art und Weise mit
der Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. In Wien haben 42,8
Prozent der arbeitslosen Frauen maximal einen Pflichtschulabschluss.
Für sie ist das Risiko der Arbeitslosigkeit besonders groß. Mit dem
neuen Projekt der waff Frauenstiftung unterstützen wir mit ganz
konkreten Maßnahmen, um Frauen neue berufliche Chancen zu eröffnen.
Damit stärken wir als Stadt Wien die Selbstbestimmung und
Gleichstellung von Frauen“, erläuterte Bürgermeister Michael Ludwig.
Und: „Wir wollen Frauen, die etwa durch Care-Arbeit für Kinder oder
Angehörige Unterbrechungen in der Ausbildung oder im Beruf hatten,
Chancen bieten. Die Frauen, die heute hier sind, sind Vorbilder für
andere Frauen, sich Unterstützung beim waff zu holen“, so Ludwig.

„Der waff unterstützt vom Pflichtschulabschluss bis zum
universitären und tertiären Bereich mit zahlreichen Angeboten – damit
sind wir möglichst nah an der Lebensrealität der Wienerinnen“, so
waff-Geschäftsführer Marko Miloradović.

Mit der Frauenstiftung Wien setzt der waff gemeinsam mit dem AMS
Wien eine gezielte Maßnahme, um die Unterstützung für Frauen weiter
zu verstärken. Denn für Frauen ohne abgeschlossene Berufsausbildung
sind die Jobaussichten schwierig – erst recht nach der Babypause. Das
Ziel: Frauen ohne abgeschlossene Ausbildung können eine qualifizierte
Berufsausbildung absolvieren und ihre Jobchancen nachhaltig
verbessern. Start der Maßnahme war der 1. August 2025, Eintritte in
das Programm sind bis 31. Juli 2026 möglich. 26 Frauen haben eine
Ausbildung über die Frauenstiftung gestartet, weitere 15 Eintritte
sind geplant. 40 Prozent der Frauen planen, die Ausbildung mit einem
Lehrabschluss abzuschließen. Insgesamt haben sich mehr als 600
Interessentinnen gemeldet. Viele erfüllten nicht die Voraussetzungen,
werden aber in andere waff-Programme weitervermittelt.

Drei Frauen, die eine Ausbildung über die Frauenstiftung
absolvieren, berichteten beim Hintergrundgespräch von ihren
Erfahrungen.
„Ich wusste immer, dass ich mehr kann“, sagt Danijela Gajic. Die
alleinerziehende Mutter von drei Kindern hat ihren Lehrabschluss in
Serbien gemacht. Früher hat sie im Handel gearbeitet. „Jetzt mache
ich die Ausbildung zur Medienfachfrau und habe die Chance, unabhängig
und stärker zu sein“, so Gajic.

Die gebürtige Chinesin Hui Yuan erzählte, sie habe in China unter
anderem Sommercamps für Kinder und Jugendliche organisiert. „Um
unserer Tochter eine bessere künstlerische Entwicklung zu
ermöglichen, sind wir nach Österreich gezogen“, erzählt sie. Mit
Erfolg: Ihre Tochter studiert an der Universität für Musik und
darstellende Kunst. Yuan hat eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis,
ihre waff-Beraterin hat ihr die Ausbildung über die waff
Frauenstiftung empfohlen. Seit September macht Yuan die Ausbildung
zur Kindergarten- und Hortassistentin. „Ich freue mich sehr über
diese Chance“, sagt sie.

Die gebürtige Syrerin Batoul Turkmani ist seit neun Jahren in
Wien. „Ich habe als Verkäuferin gearbeitet, war dann arbeitslos und
bin über den Facebook-Account des waff auf das Programm aufmerksam
geworden“, erzählt die Mutter von drei Kindern. „Jetzt mache ich eine
Ausbildung zur Buchhalterin.“

Über die waff Frauenstiftung

Die Frauenstiftung Wien von waff und AMS Wien richtet sich –
ergänzend zum bestehenden waff-Angebot – speziell an Wienerinnen ab
25 Jahre ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Die Frauenstiftung ist
vorerst für 100 Frauen geplant. Insbesondere Wiedereinsteigerinnen,
die wegen Karenz oder Betreuungspflichten eine Berufsunterbrechung
hatten, beim AMS vorgemerkt sind und Arbeitslosengeld beziehen,
werden unterstützt. Sie erhalten umfassende Berufsorientierung, eine
kostenlose Ausbildung, das Arbeitslosengeld des AMS Wien und
monatlich 300 Euro Ausbildungszuschuss vom waff. Frauen können
Ausbildungen in Zukunftsbranchen absolvieren, etwa in den Bereichen
Klimaschutz/Nachhaltigkeit/Ökologisierung, MINT oder Soziales. Die
Frauenstiftung Wien ermöglicht Wienerinnen umfassende Schul- und
Studienausbildungen, die ohne Stiftung nicht möglich wären. Die Stadt
Wien investiert über den waff rund 1,7 Millionen Euro. Mehr Infos
unter https://www.waff.at/jobs-ausbildung/neustart-fuer-frauen/

(Schluss) mag