Vorstellung der Europe’s Futures Fellows 2025/2026

Wien (OTS) – In den vergangenen zehn Jahren ist die nach dem Kalten
Krieg
etablierte liberale Weltordnung zusammengebrochen. Die Welt erlebt
nicht nur eine Krise des Liberalismus, sondern eine illiberale
Revolution, deren Auswirkungen besonders in Europa spürbar sind,
schließlich ist die Europäische Union in ihrem Kern ein liberales
Projekt. Vor diesem Hintergrund werden die Fellows 2025/26 die
gesellschaftlichen Umbrüche unter die Lupe nehmen, die diesen
illiberalen Wandel befeuern, und Wege zur Erneuerung der liberalen
Vision für die Zukunft erarbeiten.

Die zehn Fellows dieser Kohorte – Francis Fukuyama, Leonie
Haiden, Michael Ignatieff, Maciej Kisilowski, Hana Martínková, Yascha
Mounk, James C. O’Brien, Tomáš Sedláček, Assaf Sharon und Lea Ypi –
tragen durch Forschung und Interventionen in der wissenschaftlichen
sowie öffentlichen Debatte zu einer breiten Palette von Themen bei,
die sich aus der Krise des Liberalismus und den tiefgreifenden
Verschiebungen der globalen Machtverhältnisse ergeben. Das
inhaltliche Spektrum ihrer Projekte reicht von den Beziehungen
zwischen den USA und der EU über religiösen Nationalismus bis hin zu
politischer Imagination und den philosophischen Grundlagen der
liberalen Demokratie.

Zwtl.: Die neuen Fellows im Jahr 2025/26:

Francis Fukuyama ist Olivier Nomellini Senior Fellow am Freeman
Spogli Institute for International Studies der Stanford University
und Autor des Klassikers The End of History and the Last Man .

Leonie Haiden studierte in Oxford und promovierte am Londoner
King’s College. Die Arbeit der ehemaligen Mitarbeiterin im
österreichischen Außenministerium konzentriert sich auf politische
und strategische Kommunikation.

Michael Ignatieff ist Historiker, Schriftsteller und ehemaliger
Vorsitzender der Liberalen Partei Kanadas; derzeit lehrt er
Geschichte an der Central European University in Wien.

Maciej Kisilowski ist Associate Professor für Recht und Strategie
an der Central European University und Experte für demokratische
Resilienz und institutionelles Design.

Hana Martínková ist tschechische Politikberaterin und
Kommentatorin mit Schwerpunkt auf Außenpolitik und internationalen
Beziehungen.

Yascha Mounk ist Professor für Internationale Beziehungen an der
Johns Hopkins University und Autor des Buches The Identity Trap .

James C. O’Brien war Referent des US-Außenministers für
europäische und eurasische Angelegenheiten und blickt auf eine eine
mehr als dreißigjährige Karriere in der Diplomatie zurück.

Tomáš Sedláček ist tschechischer Ökonom und Autor von Economics
of Good and Evil , bekannt für seine Arbeit an der Schnittstelle von
Ökonomie und Philosophie.

Assaf Sharon ist Professor für Philosophie an der Universität Tel
Aviv und Senior Fellow am Molad: The Center for the Renewal of
Israeli Democracy.

Lea Ypi ist Professorin für Politische Theorie an der London
School of Economics und preisgekrönte Autorin des Buches Free: Coming
of Age at the End of History .

Über Europe’s Futures:

Europe’s Futures ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für
die Wissenschaften vom Menschen (IWM) und der ERSTE Stiftung . Es
vergibt jährlich Fellowships an herausragende Denker:innen und
Intellektuelle, die sich philosophisch und politisch mit jenen
Umbrüchen auseinandersetzen, die Europa, die globale Ordnung und die
internationalen Beziehungen prägen. Die neue Kohorte baut auf den
Erfolgen des ersten Programmzyklus (2018–2024) auf, in dessen Rahmen
48 Fellows politische Antworten auf die anhaltenden Krisen Europas
entwickelten.