Oberschützen (OTS) – –
Glasfaser revolutioniert Katastrophenschutz mittels innovativer
Sensorik
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Fachvortrag zeigt neue Wege zur Früherkennung von Gefahren und
gleichzeitig Einsparungspotenziale bei Steuergeld aus dem
Katastrophenfond
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Kooperation zwischen TU Graz und öGIG vereint Forschung und
Praxis
„Glasfaser – mehr als schnelles Internet. Lebenswichtige
Messdaten beim Katastrophenschutz.“ Bei einer hochkarätigen
Veranstaltung diskutierten Expertinnen und Experten aus Forschung,
Verwaltung und Praxis in Oberwart über den Einsatz moderner Glasfaser
-Technologien im Katastrophenschutz.
Bei der Veranstaltung der Österreichischen Glasfaser-
Infrastrukturgesellschaft (öGIG), die in Kooperation mit der
Technischen Universität Graz stattfand, zeigte sich eindrucksvoll das
Potenzial dieses neuen Ansatzes im Katastrophenschutz. Glasfaser-
Sensorik kann dazu beitragen, Gemeinden sicherer zu machen, Hab und
Gut sowie Menschenleben zu schützen. Das bekräftigte auch öGIG
Geschäftsführer Hartwig Tauber : „Als Errichter kritischer
Infrastrukturen in Österreich sieht sich die öGIG in der
Verantwortung, die Glasfasertechnologie in ihrem Anwendungsgebiet
breiter nutzbar zu machen. Angesichts der zunehmenden klimatischen
Veränderungen rückt dabei insbesondere der Katastrophenschutz als
wichtiger Einsatzbereich in den Fokus.“
Zwtl.: Glasfaser als Lebensader für Sicherheit und Vorsorge
Glasfaser-Leitungen sind mehr als Datenautobahnen für schnelles
Internet. Es können entlang ihrer Strecke rutschende Hänge,
entstehende Brände oder steigende Flüsse in Echtzeit erfasst und
Brücken, Staumauern, Flüsse und vieles mehr überwacht werden. „Durch
die intelligente Nutzung von Glasfaser-Kommunikationsleitungen als
hochsensitives Messelement kann ein entscheidender Beitrag zum
Katastrophenschutz geleistet werden. Dieser Ansatz bietet gegenüber
konventionellen Methoden außerdem einen erheblichen Vorteil:
Glasfaser funktioniert in schwieriger Umgebung ganz ohne
Stromversorgung“ , erklärte Lisa Strasser vom Institut für
Ingenieurgeodäsie und Messsysteme der TU Graz in ihrem Impulsvortrag.
Zwtl.: Frühwarnsystem mit Potenzial für Gemeinden
Wie groß der Nutzen dieser Technologie ist, unterstrich beim
Vortrag auch Markus Köppel , Vizebürgermeister von Lafnitz in
emotionalen Worten: „Beim katastrophalen Hochwasser 2024 hat sich
gezeigt: Hätten wir die Bevölkerung nur ein paar wenige Stunden
früher warnen können, wären viele Schäden und menschliche Dramen gar
nicht erst passiert – und außerdem die Hälfte der Budgetmittel aus
dem Katastrophenschutzfonds nicht notwendig gewesen.“ In der Gemeinde
Lafnitz, in der die öGIG den Glasfaser-Ausbau vorgenommen hat, ist
man jetzt gerüstet. Im Ernstfall liefert die Glasfaser-Sensorik
entlang der Lafnitz wertvolle Mess- und Hochwasserinformationen, um
drohende Schäden frühzeitig zu erkennen und umgehend Gegenmaßnahmen
einzuleiten. Damit wird Katastrophenschutz präventiv, effizient und
ressourcenschonend. „Die Verbindung von digitaler Infrastruktur und
Sicherheitsmanagement eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Dank
Glasfaser-Sensorik können wir heute Risiken frühzeitig erkennen und
Leben schützen – das ist Digitalisierung mit echtem Mehrwert für die
Gesellschaft“ , betonte Hartwig Tauber .
Fazit: Die Veranstaltung in Oberwart machte deutlich: Glasfaser
ist nicht nur ein Symbol für Digitalisierung und Fortschritt, sondern
auch ein entscheidender Faktor für Sicherheit, Vorsorge und Schutz im
Katastrophenfall.