Berlin (OTS) – Der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft
(BVMW) begrüßt
ausdrücklich die Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz an der
Entscheidung des Europäischen Parlaments, die geplante Entschärfung
der europäischen Lieferkettenrichtlinie abzulehnen.
„Die Lieferkettenrichtlinie in ihrer derzeitigen Form ist ein
massiver Wettbewerbsnachteil für die deutsche und europäische
Wirtschaft – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen“,
erklärte BVMW-Bundesgeschäftsführer Christoph Ahlhaus. „Während
Unternehmen außerhalb Europas weitgehend unreguliert agieren können,
werden unsere mittelständischen Betriebe mit immer neuen
bürokratischen Auflagen belastet. Das gefährdet Arbeitsplätze,
Innovationskraft und Standorte in Deutschland und Europa.“
Der BVMW warnt seit Langem vor den wirtschaftlichen Folgen
überzogener regulatorischer Eingriffe in die Lieferketten. Viele
mittelständische Betriebe sehen sich außerstande, die umfassenden
Berichtspflichten und Haftungsrisiken zu erfüllen. Die Konsequenzen
seien absehbar: Firmenverlagerungen, Betriebsschließungen und ein
Verlust von Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten.
„Wir danken dem Bundeskanzler für sein Eintreten für
mittelständische Unternehmen und schließen uns seinem Appell an das
EU-Parlament nachdrücklich an, diese Entscheidung noch einmal zu
überdenken“, so Ahlhaus weiter. „Europa braucht jetzt weniger
Ideologie und mehr Realitätssinn. Nur mit einer
wirtschaftsfreundlichen Regulierung können wir Wachstum,
Beschäftigung und Wohlstand in der EU sichern.“
Der BVMW fordert eine Abschwächung der europäischen
Lieferkettenrichtlinie und eine ersatzlose Streichung des deutschen
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes mit dem Ziel, den
bürokratischen Aufwand zu reduzieren und mittelständische Unternehmen
von unverhältnismäßigen Haftungsrisiken zu entlasten.
Über den Verband
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