SPÖ-Heide: Der europäische Film gehört nicht auf Trumps Verhandlungstisch

Wien (OTS) – Das Europäische Parlament hat heute eine Resolution zum
Schutz der
europäischen Film- und Medienproduktion abgestimmt. Damit reagiert
das Parlament auf Donald Trumps Drohungen, eine 100-Prozent-Steuer
auf Filme und Serien aus Europa einzuführen und die EU-Regeln für
Streamingplattformen als „Handelsbarriere“ zu klassifizieren. SPÖ-EU-
Abgeordneter und Mitglied des Kulturausschusses Hannes Heide betont:
„Mit dieser Resolution stellt das EU-Parlament klar, dass europäische
Kultur nicht zur Verhandlungsmasse in künftigen Handelsabkommen mit
den USA werden darf. Unsere Gesetzgebung zu audiovisuellen
Mediendiensten ist kein Wettbewerbsnachteil für amerikanische
Anbieter am europäischen Markt, sondern ein Schutzschirm für Europas
Film- und Kreativwirtschaft. Sie verpflichtet Streaminganbieter wie
Netflix, Disney+ oder Amazon Prime, mindestens 30 Prozent europäische
Produktionen in ihrem Angebot zu führen, um damit unsere Kultur,
Sprache und Geschichten zu bewahren. Dank dieser Regelung bekommen
europäische, aber auch österreichische Produktionen wie ‚Die
Totenfrau‘ oder ‚Freud‘ überhaupt Sichtbarkeit auf den großen
Plattformen. Ohne diese Regeln würden europäische Filme und Serien
von der Übermacht Hollywoods überrollt und vom Markt verdrängt.“ ****

Hannes Heide weiter: „Es ist ein wichtiges Signal, dass im
Handelsabkommen zwischen der EU und den USA, das im Juni dieses
Jahres beschlossen wurde, unsere europäische Film- und
Medienproduktion nicht angetastet wurde. Doch eines ist klar: Donald
Trump ist unberechenbar. Schon morgen kann er, wenn ihm danach ist,
wieder mit neuen Zolldrohungen um die Ecke kommen. Unsere Identität,
unsere Sprachen und unsere Kreativität sind keine Karte in Trumps
Zollpoker. Die Europäische Kommission muss daher sicherstellen, dass
unsere audiovisuelle Gesetzgebung auch künftig vollständig von
Handelsabkommen ausgenommen bleibt. Wir müssen unsere kulturelle
Souveränität genauso entschlossen verteidigen wie unsere
wirtschaftliche und technologische Unabhängigkeit. Denn es geht nicht
nur um Filme, es geht darum, dass auch in Zukunft europäische
Geschichten erzählt werden.“ (Schluss) bj