Hattmannsdorfer: Ukraine-Wiederaufbau wird zur Jahrhundertchance für Österreichs Unternehmen

Wien (OTS) – „Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur ein Gebot
der
Solidarität, sondern eine Jahrhundertchance für Österreichs
Exportwirtschaft. Besonders groß ist der Bedarf in Bereichen wie
Wohnungsbau, Verkehr, Energie, Handel und Bildung – also genau dort,
wo österreichische Unternehmen international anerkanntes Know-how
einbringen können. Auf dieser Basis knüpfen wir jetzt an: Rund 1.000
heimische Betriebe sind bereits heute in der Ukraine aktiv und
sichern direkt vor Ort rund 25.000 Arbeitsplätze. Damit diese
Unternehmen ihre Stärken auch künftig voll ausschöpfen können,
schaffen wir verlässliche Rahmenbedingungen – mit Exportgarantien auf
Top-Niveau, einem Ukraine-Bonus von bis zu 15.000 Euro pro Projekt
und klarer politischer Rückendeckung. Österreich war bereits vor
Kriegsbeginn der sechstgrößte ausländische Investor und verfügt damit
über ein solides Fundament für weiteres wirtschaftliches Engagement“,
so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.

Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur ein historisches
politisches Projekt, sondern auch ein wirtschaftliches Vorhaben von
gewaltiger Dimension: Mit einem geschätzten Finanzbedarf von über 500
Milliarden Euro eröffnen sich für Österreichs Exportwirtschaft enorme
Möglichkeiten. Bereits heute ist Österreich sechstgrößter
ausländischer Investor in der Ukraine und zählt rund 1.000 aktive
Betriebe, die direkt vor Ort rund 25.000 Arbeitsplätze sichern.

Im Rahmen des „Ukraine Reconstruction Forum“, das als gemeinsame
Initiative von Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und
Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) im
Rahmen von go-international veranstaltet wurde, bot sich am Mittwoch
mehr als 100 österreichischen Unternehmen die Gelegenheit zum
direkten Austausch mit Vertretern aus der Ukraine, der Europäischen
Kommission und internationalen Finanzinstitutionen. Insgesamt nahmen
über 180 Personen teil – ein klares Zeichen für das große Interesse
der heimischen Wirtschaft, aktiv am Wiederaufbau mitzuwirken.

Zwtl.: Starke Exportentwicklung

Trotz des anhaltenden russischen Angriffskrieges zeigt die
Handelsbilanz eine bemerkenswerte Stabilität: 2024 stiegen
Österreichs Exporte in die Ukraine um 8,1 Prozent auf 666 Millionen
Euro, im ersten Halbjahr 2025 um weitere + 10,5 Prozent.
„Österreich ist Exportland – 60 Prozent unserer Wirtschaftsleistung
entstehen im Außenhandel. Gerade jetzt müssen wir unsere
internationale Präsenz ausbauen, neue Märkte erschließen und unsere
Betriebe bei Großprojekten aktiv unterstützen. Mit verbesserten
Exportgarantien und gezielten Förderungen wie der go-international-
Initiative – die bislang schon 750 Unternehmen für Tätigkeiten in der
Ukraine genutzt haben- schaffen wir jene Sicherheit und Schlagkraft,
die unsere Unternehmen im globalen Wettbewerb brauchen“, so
Hattmannsdorfer.

Zwtl.: Chancenpaket mit Ukraine-Bonus bringt direkte Förderung

Ein zentraler Teil der Unterstützung ist das Chancenpaket zur
Internationalisierung, das über die bewährte Initiative go-
international umgesetzt wird – in enger Kooperation mit der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Ein besonderer Schwerpunkt liegt
dabei auf einem neuen Ukraine-Bonus.

„Mit dem Chancenpaket setzen wir ein klares Zeichen: Österreich
investiert in seine Exportwirtschaft und übernimmt Verantwortung für
wirtschaftliche Stabilität und Wiederaufbau in Europas
Nachbarschaft“, so Hattmannsdorfer.

Zwtl.: Großes Potenzial für österreichische Unternehmen

Laut einer aktuellen Policy Note des Instituts EcoAustria liegen
die größten wirtschaftlichen Chancen im Wiederaufbau der Ukraine in
jenen Bereichen, in denen Österreich traditionell stark ist – etwa in
Energie-, Verkehrs- und Logistikinfrastruktur, Maschinenbau,
Metallverarbeitung sowie im Bauwesen. Zusätzliche Möglichkeiten
ergeben sich in der Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung,
insbesondere bei E-Government, IT-Sicherheit und digitaler
Infrastruktur.
Mittelfristig eröffnet auch der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft
neue Exportchancen für österreichische Technologieanbieter und
Ingenieurdienstleister. Besonders gefragt sind technische
Dienstleistungen, Planungsleistungen und Bauaufsicht – Felder, in
denen heimische Unternehmen international über hohe Expertise
verfügen.
„Die Ukraine ist ein Zukunftsmarkt mit enormem Potenzial –
wirtschaftlich, technologisch und politisch. Unsere Unternehmen
bringen das Know-how mit, um beim Wiederaufbau eine führende Rolle zu
übernehmen – von Energie- und Infrastrukturprojekten bis hin zu
Digitalisierung und Wasserstoff“, so Wirtschaftsminister Wolfgang
Hattmannsdorfer.