Peršmanhof: Nach rundem Tisch bei LH Kaiser Dialogbereitschaft aufrecht

Klagenfurt am Wörthersee (OTS) – KLAGENFURT. Drei Tage nach dem
Polizeieinsatz am Peršmanhof hat der
von LH Peter Kaiser eingeladene runde Tisch heute, Dienstag, in der
Landesregierung stattgefunden. LH Peter Kaiser trat nach dem Gespräch
mit den Beteiligten und Bernard Sadovnik, Hinterbliebener der an
einem NS-Massaker zum Opfer gefallenen Familie am Peršmanhof, vor die
Medien.

Kaiser drückte erneut seine Fassungslosigkeit ob der Vorgangsweise am
Peršmanhof „an einem Gedenkort, in einem Gedenkjahr“ aus. „Der runde
Tisch war wichtig und unser klares Ziel, die Dialogbereitschaft
aufrecht zu erhalten, haben wir damit untermauert. Es ging nicht um
Aufarbeitung, das macht nach meinem Gespräch mit dem Innenminister
das Innenministerium unter Miteinbeziehung von Vertreterinnen und
Vertretern der Volksgruppe. Es ging um Dialog und vor allem auch
darum, für die Zukunft zu lernen, um Vorfälle wie diesen künftig zu
verhindern“, hielt Kaiser fest.

Kaiser konnte als Ergebnis des Gesprächs heute nicht vom Bedauern
aller am Tisch sitzenden gegenüber Bernard Sadovnik und seinen
Angehörigen berichten, sondern erklärte, dass der Dialog mit der
Volksgruppe, mit deren Vertretern, auf politischer wie diplomatischer
Ebene mit Slowenien fortgesetzt werde. „Weiters steht eine rasche und
vor allem vollständige Aufklärung außer Streit und je früher das
Ministerium Ergebnisse liefern wird können, desto eher kann eine
Aufarbeitung stattfinden und wir alle wieder am Blick in die Zukunft
arbeiten“, sagte Kaiser. Auch eine interne Aufarbeitung innerhalb der
Polizei in Kärnten werde stattfinden.

Außerdem kündigte Kaiser an, dass mit „Behörden, Gemeinden und den
Verantwortlichen des Peršmanhof eine rechtliche Grundlage geschaffen
werden soll, die für künftige Veranstaltungen an diesem Ort gelten
soll“. Aber nicht nur für den Gedenkort Peršmanhof sollte es klare
Regeln geben. „Mit dem Verfassungsschutz des Landes werden wir
prüfen, ob Verhaltensnormen an Gedenkorten festgelegt werden können,
ganz einfach, um Situationen wie diese in Zukunft verhindern zu
können“, betonte Kaiser.

Kaiser verwies einmal mehr auf die internationale Bedeutung des
Vorfalles am Peršmanhof. „Telefonate und Gespräche haben auf
politischer wie diplomatischer Ebene mit Vertretern der Republik
Österreich und Slowenien stattgefunden. Bundespräsident,
Bundeskanzler und Vizekanzler unterstützen die Vorgehensweise nun zur
Erhaltung des Dialoges und zur Aufarbeitung“, so Kaiser. „Viele
Menschen sind von diesem Vorfall tief betroffen, vor allem junge
Menschen. Ich appelliere dennoch, das Vertrauen in die Republik und
Demokratie nicht zu verlieren!“, sagte Kaiser.

Statement LH Peter Kaiser unter folgendem Link: kaernten.tv

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