Wien (OTS) – Mit Unverständnis und scharfer Kritik reagierte der
freiheitliche
Nationalratsabgeordnete Wendelin Mölzer auf Berichte, wonach am
Gedenkort Peršmanhof in Kärnten regelmäßig sogenannte „Antifa-Camps“
stattfinden: „Dass eine als extremistisch eingestufte Gruppierung wie
die Antifa an einem staatlich geförderten Gedenkort Unterschlupf
findet, ist ein klarer Missbrauch dieser historisch sensiblen Stätte.
Hier wird das Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus für
ideologische Zwecke instrumentalisiert – das ist nicht hinnehmbar“,
so Mölzer, der auch FPÖ-Kultursprecher und Mitglied des Kuratoriums
des Nationalfonds ist.
Der Peršmanhof stehe als Ort der Erinnerung und der historischen
Verantwortung für einen überparteilichen, würdevollen Umgang mit der
Geschichte. „Wenn dort nun politische Lagerbildung betrieben wird und
Gruppen wie die Antifa auftreten, deren öffentliche Auftritte nicht
selten mit Gewalt, Sachbeschädigung und Konfrontationen mit der
Polizei verbunden sind, dann ist das eine Verhöhnung des Gedenkens
und eine bedenkliche Entwicklung“, betonte Mölzer.
Liest man das Programm des Camps, findet man dort folgenden
Passus – Zitat: „… die dringende Notwendigkeit des Aufbaus einer
überregionalen antifaschistischen Bewegung, die in der Lage ist,
Herrschaft und Hierarchie zu überwinden…“ Mölzer forderte daher
umgehende Aufklärung über die Rahmenbedingungen des Camps: „Wurden
hier Fördermittel des Bundes, des Landes oder von Gedenkinitiativen
verwendet? Wurden Verantwortliche vorab eingebunden? Und wie kann
sichergestellt werden, dass ein solcher Missbrauch künftig
ausgeschlossen ist?“ Als Abgeordneter zum Nationalrat werde er
entsprechende parlamentarische Schritte setzen, um vollständige
Transparenz herzustellen.
„Gerade in Zeiten, in denen die Polarisierung unserer
Gesellschaft zunimmt, ist es unsere Pflicht, Gedenkorte vor
politischer Instrumentalisierung zu schützen. Wer die Geschichte
missbraucht, um aktuelle ideologische Gräben zu vertiefen, handelt
respektlos gegenüber den Opfern und fahrlässig gegenüber dem
gesellschaftlichen Frieden“, so Mölzer.