WKÖ-Trefelik: EU-Kommission setzt weiteren wichtigen Schritt für mehr Fairness

Wien (OTS) – „Die heutige vorläufige Feststellung der Kommission,
dass Temu in
Bezug auf illegale Produkte auf seiner Plattform gegen das Gesetz
über digitale Dienste verstößt, ist ein weiterer wichtiger Schritt
für mehr Fairness im europäischen Handel. Denn europäischen Gesetze
haben für alle zu gelten und gefährliche Spielsachen oder andere
illegale Produkte hier nichts verloren“, sagt Rainer Trefelik, Obmann
der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Konkret wurde nachgewiesen, dass ein hohes Risiko für europäische
Konsument:innen besteht, auf der Plattform auf illegale Produkte zu
stoßen. So ergab die von der Kommission durchgeführte Analyse eines
Mystery-Shopping-Verfahrens, dass Verbraucher:innen, die auf Temu
einkaufen, sehr wahrscheinlich nicht EU-konforme Produkte im Bereich
Babyspielzeug und kleine Elektronikprodukte im Angebot finden. Die
Risikobewertung von Temu war der Analyse der Kommission zufolge
ungenau und unzureichend.

Das Verfahren gegen Temu hat die Kommission bereits im Oktober
2024 eingeleitet. Sollte die heute veröffentlichte vorläufige
Auffassung der Kommission letztendlich bestätigt werden, dann kann
dies schwerwiegende Folgen für Temu haben. Denn ein Verstoß gegen das
Gesetz über digitale Dienste kann Geldbußen in Höhe von bis zu sechs
Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des Anbieters nach sich ziehen.
Zudem müssen Maßnahmen zur Behebung des Verstoßes ergriffen werden.

„Für die europäischen Handelsunternehmen ist wichtig, dass klare
Rahmenbedingungen herrschen und diese von allen eingehalten werden –
egal, ob es sich um ein kleines KMU aus Österreich oder eine riesige
Plattform aus China handelt“, betont Trefelik abschließend. (
PWK300/DFS)