Wien (OTS) – Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt die heute
geschlossene
Grundsatzeinigung zu einem Handelsabkommen zwischen der EU und
Indonesien. Damit soll ein Abschluss des Abkommens im September 2025
möglich werden. Das EU-Handelsabkommen mit Indonesien wurde seit 2016
verhandelt.
Österreich verharrt in der längsten Rezession seit 1945: Das
Wirtschaftswachstum sinkt, die Investitionsbereitschaft geht zurück,
der internationale Wettbewerbsdruck steigt und die geopolitische Lage
bleibt volatil. „Gerade jetzt brauchen wir starke
wirtschaftspolitische Impulse, um neue Märkte zu erschließen und
unsere Exportwirtschaft zu stärken. Die Grundsatzeinigung zu einem EU
-Handelsabkommen mit Indonesien ist so ein positiver Impuls, der für
beide Partner eine Chance auf Wachstum und Arbeitsplätze bringt“,
erklärt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Österreichische Exporte nach Indonesien beliefen sich 2024 auf
287 Millionen Euro. Heimische Unternehmen haben in Indonesien 648
Millionen Euro investiert und sichern dabei fast 2.000 Arbeitsplätze
vor Ort. Das Abkommen kann dazu beitragen, die Lieferketten für
kritische Rohstoffe zu stärken, die besonders für die europäische
Clean-Tech- und Stahlindustrie von wesentlicher Bedeutung sind.
Strategische Bedeutung von Handelsabkommen erkennen –
Exportchancen nutzen
Angesichts der jüngsten Ankündigung von US-Präsident Donald
Trump, ab August EU-Waren mit Zöllen von 30 Prozent zu belegen, muss
Europa die Lehren aus der aktuellen Lage ziehen und neue
Handelspartnerschaften schließen. Die Industriellenvereinigung
verweist hierzu besonders auch auf das Mercosur-Abkommen, das neue
Exportchancen für österreichische Unternehmen eröffnet, Arbeitsplätze
in der Industrie sichert und Europas geopolitische Handlungsfähigkeit
in einem zunehmend fragmentierten globalen Umfeld stärkt.