FPÖ – Brückl: „Schule muss wieder Schule werden – Schluss mit Placebo-Maßnahmen auf Kosten des Bildungssystems!“

Wien (OTS) – Mit deutlicher Kritik reagierte FPÖ-Bildungssprecher
NAbg. Hermann
Brückl heute auf die geplante Einführung sogenannter
„Orientierungsklassen“. Diese richten sich an Kinder ohne
Deutschkenntnisse und ohne grundlegende Bildung, etwa aus dem
Familiennachzug oder im Rahmen von Asylverfahren. „Ich sage Ihnen:
Das ist alles – nur hat es nichts mit Bildung zu tun. Das ist eine
Integrationsmaßnahme in Reinkultur“, betonte Brückl

Er forderte stattdessen, die Integrationsministerin in die
Pflicht zu nehmen: „Es ist nicht Aufgabe der Schule, dass man sich
dieser Dinge annimmt. Wenn es die Ministerin nicht kann, dann möge
sie es bitte an jene, von den Regierungsparteien hochgelobten NGOs
geben, die sehr viel Steuergeld dafür bekommen – die sollen das dann
auch machen!“ Auch die tatsächliche Reichweite der Maßnahme sei
fragwürdig: „Wir reden hier von je 600 Kindern in den nächsten zwei
Jahren und danach 200 Kindern jährlich – das ist in Wirklichkeit eine
Placebo-Maßnahme gegen die Symptome, die wieder einmal nicht die
Ursachen bekämpft.“ Brückl ortete ein strukturelles Problem: „Seit
Jahren übertragen wir die Lösungen, die wir im Land haben, auf die
Schulen. Wir übertragen sie auf die Lehrer – allesamt sind
überfordert, allesamt sind überladen. Und wir wundern uns dann, dass
aufgrund dieser falschen Politik das Bildungsniveau massiv gesunken
ist und Respekt und Disziplin aus den Klassen verschwunden sind.“

Als konkrete Gegenmaßnahme verwies Brückl auf den freiheitlichen
Neun-Punkte-Plan für gewaltfreie Schulen und kündigte einen
entsprechenden Entschließungsantrag an: „Ein Plan, der darauf
abzielt, Konflikte in den Schulen schon im Vorfeld abzuschwächen oder
zu verhindern – geteilt in Prävention, Konflikt-Resilienz und
Maßnahmen bei Eskalation.“ Kritik äußerte Brückl auch an NEOS-
Bildungsminister Wiederkehr: „Ich glaube, der neue Bildungsminister
war für viele eine Hoffnung – aber diese Hoffnung ist verflogen. Denn
er setzt nur öffentlichkeitswirksame, populistische Maßnahmen –
Handyverbot, Schulpsychologen, Orientierungsklassen – aber er hat
sich keine einzige Minute damit auseinandergesetzt, wie wir unser
Schulsystem grundlegend verbessern können.“

„Wir sind weit entfernt von dem, was in unserer Verfassung steht
– nämlich, dass wir für unsere Kinder das höchstmögliche
Bildungsniveau erreichen wollen. Schule muss einfach auch wieder
Schule werden. Das ist sie heute nicht mehr“, stellte Brückl
abschließend fest.