Nottwil (OTS) – Die kontinuierliche Sicherung der Qualität gehört zu
den großen
Herausforderungen für die ärztliche Weiterbildung in den
deutschsprachigen Ländern. Die zuständigen Bildungsverantwortlichen,
die sich im Rahmen der Ständigen Arbeitsgruppe am Vortag der 70.
Konsultativtagung der deutschsprachigen Ärzteorganisationen am 10.
Juli in Nottwil / Schweiz trafen, betonen die Bedeutung einer starken
Allianz zwischen den deutschsprachigen Ländern für die
Qualitätssicherung in der ärztlichen Weiterbildung.
Qualität als Fundament medizinischer Exzellenz
Eine hochwertige ärztliche Weiterbildung bildet die Grundlage für
eine sichere, wirksame und patientenorientierte
Gesundheitsversorgung. In Zeiten des medizinischen Fortschritts und
zunehmender Komplexität des Gesundheitssystems kommt der Qualität der
Weiterbildung eine zentrale Rolle zu. Die Bildungsverantwortlichen
der deutschsprachigen Ärzteorganisationen sprechen sich für
transparente Standards, evidenzbasierte Bildungsformate und
kontinuierliche Evaluation aus. Nur so kann sichergestellt werden,
dass Ärztinnen und Ärzte auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und
bestmöglich für die Herausforderungen der Praxis gerüstet sind.
Medizinische Bildung und Künstliche Intelligenz
Die Arbeitsgruppe hat sich auch, nach einem Vortrag von Prof.
Goldhahn (ETH Zürich), mit dem Thema Auswirkung der KI auf das
Studium und den zukünftigen Arztberuf auseinandergesetzt. Große
Themen hierbei waren etwa, wie zukünftig KI-Systeme die medizinische
Versorgung prägen werden und wie die Ärztinnen und Ärzte das KI-
generierte Wissen einsetzen werden und müssen. Insbesondere der
extrem rasche Fortschritt der KI erfordert ein ständiges Anpassen der
ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung.
Grenzüberschreitende Kooperation: Gemeinsam stärker
Die Teilnehmenden sprachen sich für eine vertiefte Kooperation und
einen intensiven fachlichen und strukturellen Austausch aus. Ziel ist
eine abgestimmte Weiterentwicklung der Bildungssysteme, die dem hohen
Anspruch an Qualität, Transparenz und Vergleichbarkeit gerecht wird.
Der länderübergreifende Dialog eröffnet neue Perspektiven, etwa in
der digitalen Bildungsentwicklung und dem zukünftigen Einsatz von KI.
Innovation durch Vernetzung
Die ärztliche Weiterbildung und die Ärztinnen und Ärzte machen nicht
an Landesgrenzen Halt. Gerade in einer sich wandelnden Arbeitswelt
sind gemeinsame Standards und ein reger Wissens- und
Erfahrungsaustausch essenziell. Im Rahmen gemeinsamer Projekte und
Foren arbeiten die deutschsprachigen Ärzteorganisationen daher an der
Entwicklung moderner, zukunftsweisender Bildungsansätze, etwa zur
Förderung ärztlicher und interprofessioneller Kompetenzen, zur
Stärkung ärztlicher Führung oder zur Integration digitaler
Lerntechnologien.
Ein gemeinsames Ziel: Kompetente Ärztinnen und Ärzte für morgen
Die enge Zusammenarbeit unter den deutschsprachigen
Ärzteorganisationen ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer
stärker harmonisierten Weiterbildungskultur im mitteleuropäischen
Raum. Mit vereinten Kräften wird so eine qualitativ hochwertige,
patientennahe und nachhaltige medizinische Versorgung sichergestellt
– heute und in Zukunft.