Wien (OTS) – „2024 gab es insgesamt 150 Strafanzeigen im Zusammenhang
mit
Betäubungsmitteln wie K.O.-Tropfen, 110 davon endeten in einer
Anzeige wegen Vergewaltigung. In mehr als 100 Fällen waren die Opfer
Frauen, davon 25 minderjährige Mädchen. Ich stelle seit langem immer
wieder parlamentarische Anfragen zur Entwicklung von Straftaten unter
dem Einsatz von K.O.-Tropfen und die Zahlen sind erschreckend. Daher
haben wir dem Antrag der Regierungsfraktionen für eine
Informationsoffensive zum Schutz vor K.O.-Tropfen natürlich
zugestimmt. Genauso freue ich mich aber, dass sich die anderen
Fraktionen meiner Initiative angeschlossen haben, um rasch und
effektiv über die Gefahren von K.O.-Tropfen aufklären zu können“,
erklärte FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker, MBA, in ihrer
heutigen Rede im Nationalrat.
Es brauche rasche, wirksame und zielgerichtete Maßnahmen, um auf
die Gefahren durch K.O.-Tropfen aufmerksam zu machen und das
Bewusstsein aller Beteiligten zu schärfen. Ecker: „Konkret fordern
wir die Frauenministerin auf, „zeitnah Gespräche mit Veranstaltern
von Großveranstaltungen sowie Ticketverkaufsstellen aufzunehmen, um
Maßnahmen zur effektiven Aufklärung über die Gefahren von K.O.-
Tropfen zu forcieren. Insbesondere sollen öffentlich wahrnehmbare
Präventionsmaßnahmen gesetzt werden.“
„Die Gefahr, dass die geschmacks- und geruchslosen K.O.-Tropfen
in ein Getränk gemischt werden, ist wirklich sehr groß. Ein bis zwei
Tropfen genügen! Und sehr oft wird diese Situation ausgenutzt und die
Opfer werden in weiterer Folge ausgeraubt oder gar vergewaltigt.
Immer wieder braucht es dann eine ambulante oder stationäre
Versorgung der Betroffenen“, so Ecker. Viele der Opfer würden sich
auch nicht an die Polizei wenden – aufgrund von Erinnerungslücken,
aus Scham, aus Angst oder schlicht und ergreifend, „weil sie nicht
daran denken, dass ihnen jemand K.O.-Tropfen verabreicht haben
könnte. Daher ist umso wichtiger, rasch zu handeln, zu informieren
und alles zu tun, um insbesondere Frauen und Mädchen zu schützen!“