Schenkungen von sechs Werken österreichischer und in Österreich lebender Künstlerinnen an Museen in Wien und London

Wien (OTS) – Mit den Schenkungen von sechs Werken der
österreichischen und in
Österreich lebenden Künstlerinnen Liesl Raff, Belinda Kazeem-
Kamiński, Greta Schödl und Sophie Thun an öffentliche Museen in Wien
und London setzt Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art
sein langjähriges Engagement zur Förderung österreichischer
Gegenwartskunst fort.

Die Arbeiten entstanden im Kontext internationaler Kooperations-
und Ausstellungsprojekte, darunter die 15. Gwangju Biennale 2024, die
12. Liverpool Biennale 2023 sowie die 60. Internationale
Kunstausstellung – La Biennale di Venezia, und wurden gemeinsam mit
den Künstlerinnen an die Sammlungen des mumok – Museum moderner Kunst
Stiftung Ludwig Wien, der Albertina, des Belvedere und des Victoria
and Albert Museum übergeben.

„Die aktuellen Schenkungen sind Ausdruck unserer Überzeugung,
dass die nachhaltige institutionelle Zusammenarbeit ein wichtiger
Baustein ist, um die internationale Sichtbarkeit von zeitgenössischer
Kunst aus Österreich zu stärken. Es freut uns außerordentlich, dass
wir neben der Förderung von internationalen Ausstellungsprojekten
dazu beitragen können, dass Werke österreichischer Gegenwartskunst
dauerhaft in bedeutenden öffentlichen Sammlungen verankert sind. Dass
es sich in diesem Fall ausschließlich um Arbeiten von Künstlerinnen
handelt, unterstreicht die Stärke und Sichtbarkeit weiblicher
Positionen in der zeitgenössischen Kunst,“ so Margherita Belcredi,
Direktorin von Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art.

Liesl Raff erforscht in ihren skulpturalen Arbeiten die
Feinheiten menschlicher Beziehungen durch den experimentellen Einsatz
von Materialien wie Latex und Stahl. Auf Initiative von Phileas und
in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wohnen, Kunst,
Kultur, Medien und Sport gestaltete die Künstlerin mit ihrer
Installation Club Liaison (2024) den ersten nationalen Beitrag
Österreichs zur Gwangju Biennale. Die raumgreifende, skulpturale
Installation ist inspiriert von Kabarettbühnen und Underground-Clubs
und ging im Anschluss an den großen Erfolg auf der Biennale als
Schenkung von Phileas und der Künstlerin in die Sammlung des mumok –
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien über.

Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der 12. Liverpool Biennale
schuf Künstlerin Belinda Kazeem-Kamiński das Werk Respire (Liverpool)
(2023) . Die Videoarbeit ist eine poetisch-politische
Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart der Schwarzen
Gemeinschaft Liverpools. Respire (Liverpool) wird begleitet von der
Klanginstallation Keep On Keepin‘ On (for Nile) (2023) , die in
Zusammenarbeit mit dem:der Künstler:in Bassano Bonelli Bassano
entwickelt wurde. In Österreich war Respire (Liverpool) erstmals im
Rahmen einer Einzelausstellung in den Ausstellungsräumen von Phileas
am Opernring 17 zu sehen. Koproduziert für die 12. Liverpool Biennale
und kofinanziert durch das Bundesministerium für Wohnen, Kunst,
Kultur, Medien und Sport, schenkte Phileas das Werk nun der Sammlung
des Belvedere in Wien.

Greta Schödl , eine Vertreterin der Poesia Visiva ( Visuelle
Poesie ), verbindet in ihren Arbeiten Schrift, Rhythmus und Bild zu
einer poetischen Formsprache. Ihr Werk Vier Ebenen (2020) – bestehend
aus vier Zeichnungen – war Teil der Ausstellung Straßenpoesie bei
Phileas, die ihre erste Einzelausstellung in Österreich seit über 40
Jahren darstellte. Im Anschluss an Schödls Ausstellung wurde das Werk
von der Künstlerin der Albertina in Wien geschenkt. Vier Ebenen wird
diesen Winter in der Ausstellung Faszination Papier – Neue
Perspektiven auf die Sammlung (11. Dezember 2025 – 8. März 2026) in
der Albertina zu sehen sein.

Die skulpturale Arbeit Marmo di Carrara (2024) von Künstlerin
Greta Schödl zeigt einen Marmorstein, auf den die Großbuchstaben des
Wortes MARMO (italienisch für „Marmor“) von Hand aufgetragen sind. Im
Jahr 2024 unterstützte Phileas die Präsentation des Werks von Greta
Schödl auf der 60. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di
Venezia. Die Arbeit Marmo di Carrara war ebenso Teil der Ausstellung
Straßenpoesie und wurde im Anschluss von Phileas als Schenkung an die
Sammlung des mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
übergeben.

Sophie Thun hinterfragt mit ihren großformatigen analogen
Fotografien die Normen und Konventionen ihres Mediums sowie die
Bedingungen von Produktion, Ausstellung und (weiblicher)
Repräsentation. In ihrem Werk Sporta iela 2 k-1, 15.7.-12.9.2021, ZDZ
(2022) erforscht Thun das fotografische Archiv der verstorbenen
lettischen Künstlerin Zenta Dzividzinska, das Thun während ihrer
Einzelausstellung im Jahr 2021 im Kim? Contemporary Art Centre in
Riga, welche von Phileas unterstützt wurde, belichtete. In der Arbeit
what stays with me (Westbahnstrasse 27-29) (2022) sind Reste und
Teststreifen von Fotografien sichtbar, die wiederkehrende visuelle
Elemente von Thuns Werk übereinandergeschichtet in ihrem Atelier
zeigen. Phileas hat die Werke nun dem Victoria and Albert Museum in
London geschenkt, einer der größten und bedeutendsten Sammlungen der
Welt für Fotografie. Die Schenkung markiert das Debüt von Thuns Werk
in einer öffentlichen Sammlung im Vereinigten Königreich.

Seit 2015 hat Phileas bereits über 55 Kunstwerke an Institutionen
in Österreich übergeben. Die Schenkung von Sophie Thuns Arbeiten an
das Victoria and Albert Museum in London ist der erste Beitrag von
Phileas an ein internationales Museum.

Weiterführende Informationen zu den Schenkungen finden Sie unter:
www.phileas.art/museum-donations

Das detaillierte Presse- und Bildmaterial steht unter folgendem
Link zum Download bereit: www.phileas.art/museum-donations-press