Wien (OTS) – „Im Mai haben wir über die Plattform
www.rufnummernmissbrauch.at mehr
als 1.000 Beschwerden zu Betrugs-SMS registriert, das ist seit vielen
Monaten wieder ein Negativrekord bei SMS,“ informiert Dr. Klaus M.
Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich
Telekommunikation und Post, und führt aus ,“ drei Viertel aller
Beschwerden betrafen im Mai die Kategorie ‚Familie‘, deutlich
dahinter liegen Beschwerden zu Betrugs-SMS mit Behörden oder Banken.
Ziel des Betrugs ist, vorerst an persönliche Daten und letztlich zu
Geld zu kommen.“ Auf angezeigte Absenderkennzeichnungen sollte man
keinesfalls vertrauen, da die Täter diese oft fälschen. So kann eine
betrügerische Nachricht beispielsweise in einer Reihe mit den
seriösen SMS der eigenen Hausbank, Paypal, finanzonline.at oder
Gesundheitskassa angezeigt werden.
Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, schreib mir an meine neue
Nummer auf Whatsapp
Unter Vorspiegelung von Eltern-Kind- oder Großeltern-Enkel-
Beziehungen treffen die Betrugs-SMS, die scheinbar von den eigenen
Kindern oder Enkelkindern versendet wurden, bei den Empfänger:innen
oftmals ganz genau den wunden Punkt. „Und das ist gefährlich:
Emotionen, die erzeugt werden, wenn sich mein Kind in einer
Notsituation befindet, bewirken, dass wir Inhalte eher als ‚wahr‘
einstufen und den Wünschen der Kinder unvoreingenommen und umgehend
folgen und so beispielsweise einen neuen Chat scheinbar mit meinem
Kind auf Whatsapp beginnen“, sagt Steinmaurer und ergänzt, „ die
besten Schutzmaßnahme sind, Inhalte von SMS, aber auch Mails oder
Nachrichten über Social Media generell aufmerksam zu lesen und auf
Plausibilität zu prüfen. Auch bei der Kontaktaufnahme von Behörden
oder Banken via SMS sollte man sehr kritisch sein und selbst bei
leichtestem Zweifel sich die Zeit nehmen, über einen anderen
offiziellen Kanal, beispielsweise über die bekannte Kundenhotline,
nachzufragen.“
Rufnummernmissbrauch unter www.rufnummernmissbrauch.at melden
Rufnummern und Absenderkennungen von SMS, die missbräuchlich
verwendet werden, sowie generell jede Form von Belästigung über
Anrufe und SMS können unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben
werden. Damit kann die RTR betrügerische Aktivitäten, die gehäuft
auftreten, rasch erkennen und die Bevölkerung informieren. Zahlreiche
Tipps und Informationen sind auf der Website der RTR unter
https://www.rtr.at/aktuelle_beobachtungen veröffentlicht.
Über die RTR
Die „Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH“ (RTR) steht zu 100
Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung
des Wettbewerbs auf dem Telekommunikations-, Post- und Medienmarkt
sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz
definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und
ist in die beiden Fachbereiche „Telekommunikation und Post“ (Klaus M.
Steinmaurer) sowie „Medien“ (Wolfgang Struber) gegliedert. Weitere
Informationen sind unter www.rtr.at veröffentlicht.