Das große Geschäft mit Botox & Co.

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Besonders in der Vorweihnachtszeit sind die meisten Fachärzte und Chirurgen ausgebucht – die Patienten möchten möglichst an Weihnachten und Sylvester „schön glatt“ und „jugendlich“ wirken. Faltenunterspritzung mit Botox, Hyaluronsäure und Co. sind In, denn das Interesse an plastischer Chirurgie boomt nach wie vor. Die Anzahl von Faltenbehandlungen im Jahr 2007 lag bei ungefähr 93.600 Eingriffen – und das allein nur bei Frauen. Für ein makelloses Aussehen würde sich laut einer Umfrage jede dritte Frau einer Faltenbehandlung unterziehen. Doch den meisten Patienten scheint es egal zu sein, wie viel eine Faltenreduktion kostet oder was ihnen dort unter die Falten gespritzt wird. Experten der GÄCD – Gesellschaft für ästhetische Chirurgie Deutschland e.V. – warnen dringlich, nicht zu unkritisch bei der Frage nach Faltenunterspritzungen und den Anwendern zu sein. Wer kein böses Erwachen erleben möchte, sollte sich daher bestens informieren und sich zu dem Zweck nur von erfahrenen Chirurgen behandeln lassen.

das Große Geschäft mit BotoxDie Pflicht zur Aufklärung bei den Patienten zum Thema Faltenunterspritzung wird seit jeher in Frage gestellt. Dennoch sollte dies nicht umgangen werden: Knötchenbildungen, welche in Fachkreisen als Granulome bezeichnet werden, Schwellungen und Rötungen sind nur die harmlosesten Folgen von falschen Präparaten zur Unterspritzung von Falten. Was mitunter an billigen Varianten anstatt hochwertigen Fillern benutzt wird ist erschreckend. Es ist daher immer wichtig, den Arzt aufgrund seiner Seriosität und Kompetenz auszusuchen. Unüberlegte und günstige Angebote können schnell zum Albtraum mutieren.

Laut der aktuellen Gesetzeslage ist es grundsätzlich nur approbierten Ärzten erlaubt ihrem Fachgebiet entsprechend Filler zu unterspritzen.

Zurzeit sind auf dem Markt ungefähr 120 Produkte zur Faltenunterspritzung zugängig. Leider sind diese Faltenpräparate nicht verschreibungspflichtig, sondern lediglich mit dem so genannten CE-Symbol zertifiziert. In vielen Fällen obliegt diesen Stoffen nicht einmal eine medizinische Grundlagenforschung, so dass Allergien oder andere Nebenwirkungen auf die einzelnen Patienten nicht einmal im Vorfeld ausgeschlossen werden können.

Daher empfiehlt die GÄCD ausschließlich resorbierbare Materialen für Faltenbehandlungen, wie beispielsweise Hyaluronsäure verwenden zu lassen, welche sehr gut abbaubar ist, im Gegensatz zu permanenten Fillern wie Silikon. Neben der Hyaluronsäure ist auch das Eigenfett geradezu prädestiniert für eine Injektion und komplett allergiefrei, so dass Krähenfüße und Knitterfältchen an Augen, Oberlippe oder Mundwinkeln ohne Sorgen ausgeglichen werden können.

Nach der Faltenunterspritzungentstehen immer leichte Rötungen, Schwellungen und auch manchmal Blutergüsse, dennoch ist der Vorteil einer Injektion, dass der Effekt zur Faltenglättung sofort zu erkennen ist. Die Polsterung der Hautpartien hält jedoch nur einige Monate an, da unser Organismus die Einspritzung wie einen Fremdstoff behandelt und ihn mit der Zeit abbaut. Für ein faltenfreies und glattes Aussehen muss so eine Behandlung also regelmäßig wiederholt werden.

Da neuesten Umfragen ergaben, dass immerhin 60% der Patienten und Patientinnen mit dem Ergebnis der Behandlung unzufrieden waren, fordern Kritikern nun bessere Aufklärungsprogramme, um Menschen, die kurz vor einem Eingriff stehen zum Nachdenken zu bewegen. Ob diese sich in naher Zukunft durchsetzen könnten, wird von Experten allerdings bezweifelt. Die Geschäfte mit Botox und ähnlichen Faltenunterspritzungen würden quasi „Boomen“, da wären Fördergelder für Aufklärungsvideos oder ähnliche Programme reine Geld- und Zeitverschwendung. Eher geben Menschen für ein jugendliches Aussehen um die 290 € aus, als sich die Zeit zu nehmen, ein Aufklärungsprogramm durch zu ziehen.

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