Aknetherapie – was hilft gegen Pickel und Mitesser?

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Unsere Haut ist das größte, schwerste und funktionell vielseitigste Organ des menschlichen Körpers. Sie schützt unseren Körper und hat eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen. Die äußere Haut besteht aus drei Hauptschichten: der Epidermis[1], der Dermis[2] und der Subcutis[3]. Während die Subcutis die Unterlage für die darüber liegenden Hautschichten bildet und Blutgefäße sowie Nerven enthält, besteht die Dermis zum größten Teil aus Bindegewebsfaser, welche auch die Talg- und Schweißdrüsen beherbergt. Bis zur Pubertät hat der Mensch meist eine glatte und weiche Haut. Entwickelt sich der Körper vom Kind zum Erwachsenen, stellt sich der gesamte Organismus um, somit auch die Haut.

Gerade in der Pubertät sieht die Haut, besonders im Gesichtsbereich, häufig glänzend aus, auch die Haare fetten schneller, was der vermehrten Talgproduktion der Talgdrüsen zuzuschreiben ist. Die normale Akne, auch als Acne vulgaris bezeichnet, tritt bei den meisten Jugendlichen ein. Sie entsteht nicht aufgrund mangelnder Hygiene oder dem Verzehr von Süßigkeiten, sondern rührt durch die hormonelle Umstellung her, die der Körper für sich erst einstellen muss. Dieser Umstellungsprozess kann meist mehrere Jahre betragen, in der Regel ist dies bis zum 25. Lebensjahres abgeschlossen. Um diesen Zeitpunkt herum verschwindet bei vielen Menschen die Akne von allein, dennoch kann sie sich auch zu einer richtigen Hauterkrankung entwickeln und muss entsprechend therapiert werden.

Nicht selten leiden Patienten unter mittelschwerer bis schwerer Akne und tragen dadurch schwere psychische Schäden oder Einschränkungen des Selbstwertgefühles davon. Allerdings macht nicht nur das Aknevorkommen auf Rücken- oder Dekolleteebereich diesen Patienten zu schaffen, sondern gerade die empfindsamste Stelle des Menschen, welche nicht nur aus ästhetischen Aspekten eine starke Akneentwicklung unerträglich macht ist, äußerst sensibel: das Gesicht. Bei schweren Formen der Acne vulgaris entstehen erst Mitesser, daraus entwickeln sich zusätzlich entzündete Knoten, teilweise mit Eiterpusteln, welche nicht selten Narben und Fisteln hinterlassen. Dies ist ein ganz normaler Abwehrprozess des Körpers, der die Entzündung wahrnimmt und bekämpfen möchte. Entstehen allerdings solche unschönen Knötchen und Eiterbeulen, möchte der Mensch nur eines: diese roten und eitrigen Hügel schnellstmöglich wieder loswerden. Bislang sind auf dem Markt eine Vielzahl von Präparaten erschienen, die den Kampf gegen Pickel und Mitesser erfolgreich aufnehmen sollen. Ob Wässerchen, Cremes, Peelings, Pickelpatches oder Anti-Pickel-Stifte – bei manchen wirken diese Produkte, bei anderen erscheint durch die Anwendung von Salben und Co. nur noch mehr Akne.

In erster Linie sollte jede Form der Akne durch eine Aknetherapie behandelt werden, um Narben oder andere Komplikationen zu vermeiden. Die Therapie der Akne selbst ist leider nicht von heute auf morgen möglich, sondern bedarf einer gewissen zeitlichen Spanne. Bei leichter Akne ist es meist ausreichend, die betroffenen Hautstellen mit tensidfreiem[4] Wasser, Tinkturen oder speziellen Cremes zu reinigen und zu pflegen, welche in Apotheken oder Drogerien erhältlich sind. Ganz wichtig: Pickel und Mitesser nicht selber ausdrücken, da so die Gefahr nur noch größer wird, dass sich die Pore entzündet und dauerhaft unschöne Narben zurückbleiben.

Bei schwerer Akne ist dringend ein Dermatologe zu konsultieren, der die Form, Ursache und Akneausprägung beurteilen kann und Mittel verordnet, die lokal auf die Haut aufgetragen werden sollen. In sehr schweren Formen ist auch die Vergabe von Tabletten nicht selten, welche in Kombination mit äußerlichen Präparaten gerade bei schwerer Akne gute Ergebnisse erzielen.

Für die äußerlichen Präparate haben sich unter anderem der Zusatz von Benzoylperoxid, Azelainsäure, Vitamin-A, Salizylsäure und Zink sowie Antibiotika bewährt. Weiterhin empfehlen Hautärzte eine milde UV-Bestrahlung, welche den Akneverlauf begünstigt. In besonders schweren Aknefällen ist die zusätzlich die Verwendung von entzündungshemmendem Kortison ratsam. Frauen können weiterhin durch eine Östrogentherapie, welche mit einer antiandrogen[5] wirksamen Anti-Baby-Pille erzielt wird, anstreben.

Dennoch gibt es neben diesen leichten Therapievorschlägen auch noch andere Leistungen. Dies kann beispielsweise ein Peeling durch Abschälen der Haut erzeugen, eine Lasertherapie oder medizinische Kosmetik beinhalten. Welche dieser Ratschläge für den Patienten individuell zutrifft, sollte von einem Dermatologen abgeklärt und empfohlen werden.


[1] Oberhaut

[2] Lederhaut

[3] Unterhaut

[4] frei von Stoffen, die die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzt

[5] Unterdrückung des männlichen Sexualhormones, welche in jeder Frau in unterschiedliche Menge vorkommt

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